Es ist der dritte Motocross-Grand-Prix in Frauenfeld. Zum ersten Mal fährt Lokalmatador Jeremy Seewer (24) in der Königsklasse MXGP mit. Und wie!
Der Zürcher liefert im 1. Lauf vor rund 30000 Fans eine grosse Show ab. Der Yamaha-Pilot startet gut und krallt sich sofort in den Top-6 fest. Die Fans toben.
Dann stürzt bei Rennhälfte der neunfache Weltmeister Antonio Cairoli, der «Valentino Rossi des Motocross». Seewer zischt vorbei und setzt seine Jagd auf Glenn Coldenhoff fort. Der Holländer hält dem Druck stand: Seewer holt den 5. Rang.
Der Seewer-Schock
Es ist eine Fahrt mitten in die Weltspitze. Besser als Fünfter war er seiner Rookie-Saison noch nie. Jetzt holt er in Frauenfeld zum vierten Mal die 5. Position. Das ist bärenstark.
Auch zum 2. Lauf startet Seewer gut. Er fährt auf Rang 7, als es zum Drama kommt. Mitten auf der Strecke stellt sein Yamaha-Töff ab. Ein Dutzend Gegner fährt am Zürcher vorbei, bis er die Maschine wieder zum laufen bringt. Die Riesen-Aufholjagd von Rang 22 endet auf dem 16. Rang. «Extrem schade, ich wollte wieder einen Top-5-Platz. Es ist bitter, dass nicht aus eigenem Verschulden zurückgeworfen wurde.»
In der Tages-Rangliste landet Seewer so noch auf Rang 10. GP-Sieger wird mit zwei klaren Laufsiegen WM-Leader Jeffrey Herlings (Ho).
Mit dem Neuenburger Valentin Guillod fährt mit den Rängen 18 und 17 ein zweiter Schweizer zweimal in die Punkte. Von den einheimischen Wildcard-Piloten Cyrill Scheiwiller, Yves Furlato, Andy Baumgartner und Nicolas Bender und Kim Schaffter schaffts keiner in die Punkte.
In der kleinen MX2-Klasse holt Jorge Prado (Sp) den GP-Sieg. Von den Schweizern Alessandro Contessi, Loris Freidig und Cyril Zurbrugg landet keiner in den Punkten.