Jeremy Seewer (27) schafft den lange ersehnten Befreiungsschlag!
Der Schweizer Motocross-Star gewinnt im französischen Ernée erstmals seit 2020 wieder einen Grand Prix in der Königsklasse. Für Seewer endet damit ein irres Wochenende mit dem Triumph ganz oben auf dem Podest. Denn am Samstag boykottierte der Bülacher zusammen mit anderen Top-Piloten das Quali-Rennen: Zu gefährlich wegen der nach sintflutartigem Regens brutal schlammig gewordenen Piste.
Am Sonntag rast dann Seewer trotz schlechtem Startplatz im 1. Lauf zum Sieg. Auch im zweiten Lauf fährt der vierfache Motocross-Vizeweltmeister ganz vorne mit. Er sichert sich mit dem 2. Rang im 2. Durchgang den Triumph in der Tages-Rangliste, die fürs GP-Ergebnis ausschlaggebend ist.
2021 mit Corona und Pfeifferschem Drüsenfieber
Voller Emotionen steigt Seewer erstmals seit eineinhalb Jahren wieder ganz nach oben aufs Treppchen. Im Seuchenjahr 2021 machte er mit Corona und Pfeifferschem Drüsenfieber harte Zeiten durch.
Nun endet die Durststrecke in Frankreich – ausgerechnet im Land seines neuen Yamaha-Teamkollegen Maxime Renaud (22). Der MXGP-Debütant fuhr bereits einen GP-Sieg ein und liegt hinter WM-Leader und Weltmeister Tim Gajser (25, Slo) und vor Seewer auf dem zweiten WM-Rang. Aber nun trennen die beiden Teamkollegen nur noch 26 Punkte.
Seewer sagt nach dem Befreiungsschlag: «Ich habe es in den letzten Wochen kommen sehen, weil wir uns immer weiter verbessern konnten. Doch heute konnten wir endlich unser Potenzial zeigen. Ich hoffe, dass es jetzt so weiter geht!»