Beim MotoGP-Rennen in Le Mans ist es nass und kalt. Diese Bedingungen gefallen Ducati-Pilot Danilo Petrucci am besten. Der Italiener gewinnt den Frankreich-GP, es ist sein zweiter MotoGP-Sieg seiner Karriere.
Damit spielt die Töff-Königsklasse weiter verrückt. Petrucci ist der siebte Sieger im neunten MotoGP-Rennen dieser Saison. Und auf Rang 2 sorgt Alex Marquez für eine Sensation. Der Bruder des verletzten Serien-Weltmeisters startet nur von Startplatz 18, trumpft aber im Regen gross auf und holt seinen ersten Podestplatz in der Königsklasse. Dritter: KTM-Star Pol Espargaro.
Rossi mit Glück im Unglück
Nur zwei Kurven weit kommt Töff-Superstar Valentino Rossi (41). Als das Feld beim Anbremsen der ersten Schikane auf der nassen Strecke den Grip sucht, verliert Rossi seinen Töff aus der Kontrolle. Mitten im Pulk steigt er per Highsider ab. Der neunfache Weltmeister hat beim Sturz viel Glück, dass er ihm alle Gegner geistesgegenwärtig ausweichen können.
Rossi bleibt unverletzt. Aber für den Italiener ist es nach den Stürzen in Misano und Barcelona der dritte Crash im Rennen in Folge. Harte Zeiten für den Italiener!
Das Titelrennen? Das ist verrückter und offener denn je. Polesetter und WM-Leader Fabio Quartararo riskiert im Regen nichts und landet auf Rang 9. Weil aber seine Titelrivalen ebenso wenig auf Touren kommen, bleibt der Franzose trotz Mager-Auftritt weiter Gesamtführender.
Lüthi egalisiert Saison-Topresultat
Das für einmal nach der MotoGP stattfindene Moto2-Rennen wird zum Wetter-Poker. Der Regen hat aufgehört, doch viele Teile der Strecke sind noch nass. Die meisten Fahrer wie auch Tom Lüthi lassen ihre Töffs in letzter Sekunde noch auf Trockenreifen umrüsten. Das Team von Polesetter Joe Roberts arbeitet zu langsam – zur Strafe Start von ganz hinten statt von ganz vorne!
Doch mit der Wut im Bauch fährt Ami-Talent Roberts eine irre Aufholjagd und landet noch auf Rang 6. Für Lüthi reichts ihm nicht ganz: Der Emmentaler fährt ein einsames Rennen und egalisiert als Fünfter sein bisher bestes Saisonergebnis.
Lüthi profitiert dabei auch vom Sturz-Desaster im Petronas-Team. Zuerst stürzt Xavi Vierge brutal als Dritter. Dann in der viertletzten Runde auch dessen Teamkollege Jake Dixon als Leader. Sam Lowes (Gb) erbt den Sieg und siegt vor Remy Gardner (Aus) und Marco Bezzecchi (It).
In der kleinen Moto3-Klasse holt Jason Dupasquier aus Sorens FR für sein bestes Ergebnis in der Debütanten-Saison: Rang 17. Wie es Titelanwärter Dominique Aegerter im Finale der elektrischen MotoE ergangen ist, lesen Sie hier.
