Langstrecken-WM

Seine vier Töchter bringen Fässler Glück

Marcel Fässler (38) hat im Audi mit seinen beiden Kollegen auch den zweiten Lauf der Langstrecken-WM für sich entschieden. In Spa-Fancorchamps (Be) verwies der Schwyzer den Seeländer Porsche-Fahrer Neel Jani (31) erneut auf den zweiten Platz.

Beim Saisonauftakt in Silverstone hatte Fässler vor Jani und Sébastien Buemi (26, Toyota) bereits für einen Schweizer Dreifach-Triumph gesorgt. Nun folgte bei der Hauptprobe zu den 24 Stunden von Le Mans der nächste Doppelerfolg.

Fässlers Audi und Janis Porsche lieferten sich wie in Silverstone ein packendes Duell. Am Ende trennten die beiden Boliden nach 6 Stunden mit diversen Führungswechseln gerade mal 13 Sekunden. Jani machte zu Beginn der letzten Rennstunde zwar Boden auf den führenden Audi mit Fässler-Kollege Benoît Tréluyer am Steuer gut, konnte sein hohes Tempo mit abbauenden Reifen aber nicht bis zum Rennende halten.

Marcel Fässler reist somit als klarer WM-Leader zum Saisonhighlight in Le Mans von Mitte Juni. Zusammen mit seinen Kollegen André Lotterer und Benoît Tréluyer startet der dreifache Le-Mans-Sieger (2011, 2012 und 2014) in Frankreich erneut als Topfavorit. Auch Jani gehört im Porsche zusammen mit Marc Lieb und Romain Dumas nach den beiden zweiten Plätzen zu den aussichtsreichsten Siegesanwärtern in Le Mans.

Fässler, der dreifache Sieger von Le Mans, feiert seinen Sieg anschliessend mit seinen vier Töchter Shana (12), Elin (10), Yael (8) und Delia (6) die in Spa alle live vor Ort sind.

Fässlers Töchter begleiteten ihren Papa schon zum zweiten Mal während einem Renn-Wochende. Bei der Premiere wurde der Schwyzer «nur» Fünfter. Seine damals fünfjährige Tochter Delia meinte da: «Wegen diesem fünften Rang hätt ich ja nicht kommen müssen».

Ein Wochenende zum Vergessen erlebte der letztjährige Weltmeister Sébastien Buemi im zu langsamen Toyota. Nach einem Unfall musste Buemis Teamkollege Kazuki Nakajima (Jap) mit einem Wirbelbruch Forfait fürs Rennen erklären. Buemi und Anthony Davidson teilten sich dadurch das Pensum zu zweit auf, hatten aber auch im Rennen mit diversen Problemen zu kämpfen und mussten sich mit Platz 8 begnügen. (pd)