Jeremy Seewer läuft die Zeit davon. Noch dem Ausstieg seines Suzuki-Werksteams aus der Motocross-WM ist für den MX2-Vizeweltmeister immer noch keine Türe in der Königsklasse MXGP aufgegangen. Alle guten Plätze sind längst besetzt. Ein Privatteam ohne edles Werksmaterial wird sich Seewer nicht antun, damit wäre gegen die Weltspitze nichts auszurichten.
Deshalb lockt den Zürcher nun immer mehr die attraktive Meisterschaft in den USA. Die Staaten sind im Motocross eine Parallelwelt. Die allermeisten US-Piloten, die locker WM-Niveau haben, verbringen ihre ganze Karriere daheim.
Aus gutem Grund: Das Niveau ist hoch, die Topteams bezahlen Millionensaläre und vor allem die erste Saisonhälfte mit den Supercross-Events ist eine Glanz- und Glitzerwelt. Dann finden in 18 Wochen 17 Rennen in riesigen Baseball- und Footballstadien statt. In Arenen wie dem Gillette-Stadion der New England Patriots werden für ein Motocross-Spektakel vor 60000 Fans mit tonnenweise Erde provisorische Strecken gebaut.
Einige US-Teams zeigen Interesse
In der zweiten Saisonhälfte wird dann auch noch eine normale «Outdoor»-Meisterschaft auf ähnlichen Naturstrecken wie in der WM ausgetragen.
Gemäss BLICK-Informationen haben sich bereits einige Ami-Teams nach Seewer erkundigt. Aber noch hat der Verbleib in der MXGP für Jeremy Priorität. Aber die USA sind mehr als nur ein Notfallplan.