Die drei Hersteller Porsche, Audi und Toyota dürften mit ihren jeweils über 1000 PS starken LMP1-Boliden die Siege in der diesjährigen Langstrecken-WM – mit den 24 Stunden von Le Mans als Saisonhöhepunkt – unter sich ausmachen. Alle drei Werke, die je zwei Autos einsetzen werden, zählen auf einen der drei Schweizer Topfahrer.
Entsprechend steigen sowohl der dreifache Le-Mans-Sieger und Weltmeister von 2012, Marcel Fässler (Audi), der frühere Weltmeister Sébastien Buemi (Toyota) sowie Neel Jani (Porsche), der Sieger des letzten Rennens der vergangenen Saison, mit hohen Ambitionen in die neue Saison.
Für alle drei geht es in gewisser Weise auch um Wiedergutmachung fürs Vorjahr: Fässler verpasste 2015 seinen zweiten WM-Titel hauchdünn. Gerade mal fünf Punkte fehlten bei Saisonende auf das Porsche-Trio mit Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley.
Jani seinerseits überzeugte im zweiten Porsche immer wieder mit starken Leistungen, stellte in Le Mans im Qualifying einen Streckenrekord auf, wurde in den Rennen aber wiederholt von Problemen gebremst. Und Buemi konnte im Jahr 1 nach seinem WM-Titel im unterlegenen Toyota nie um Siege mitfahren.
Audi und Toyota haben reagiert – Porsche mit leichten Vorteilen?
Welcher der drei Schweizer für die Saison 2016 auf das beste Material zählen kann, ist derzeit schwierig abzuschätzen. Nachdem Porsche sich im Verlaufe der vergangen Saison zunehmend als Nummer 1 etabliert hatte, haben Audi und Toyota nachgerüstet und bezüglich Technologie ähnliche Wege wie Porsche eingeschlagen.
Audi verwendet erstmals einen batteriebetriebenen Hybridantrieb und hat auch das V6-TDI-Aggregat umfassend überarbeitet. Toyota hat sich nach der enttäuschenden Saison 2015 vom Saugmotor verabschiedet und verwendet neu einen 2,4-Liter-V6-Biturbomotor mit Direkteinspritzung. Auch die Japaner setzten beim Hybridsystem neu auf Batterien als Energiespeicher.
Die gemeinsamen Vorsaison-Tests in Le Castellet (Fr) brachten noch keine abschliessenden Erkenntnisse bezüglich Kräfteverhältnisse, zumal die Teams ihre Karten in Frankreich noch nicht auf den Tisch gelegt haben. Leichte Vorteile waren auf dem Circuit Paul Ricard für Porsche auszumachen.
Bewährte Teamkollegen
Die drei Schweizer Fahrer, die alle schon Rennen in der Langstrecken-WM für sich entscheiden konnten, können 2016 auf bewährte Teamkollegen zählen. Fässler teilt sich den Audi R18 mit seinen langjährigen Teamgefährten André Lotterer (De) und Bennoît Tréluyer (Fr). Das bestens eingespielte Audi-Trio ist mit zehn Rennerfolgen Rekordsieger in der seit 2012 durchgeführten FIA-Langstrecken-WM.
Buemi bildet im Toyota TS050 Hybrid mit Anthony Davidson (Gb) und Kazuki Nakajima (Jap) wie im Vorjahr ein Trio aus drei ehemaligen Formel-1-Piloten, während Jani den Porsche 919 Hybrid in der dritten aufeinanderfolgenden Saison zusammen mit Marc Lieb (De) und Romain Dumas (Fr) steuert.
Marcel Fässler (Audi R18): «Im Moment ist es schwierig abzuschätzen, wo wir stehen. Wir wissen, was wir können. Doch wir wissen halt nicht, wo die Konkurrenz steht. Deshalb freue ich mich, dass es am Wochenende endlich losgeht. Dann wird sich zeigen, wie die Kräfteverhältnisse wirklich aussehen. Natürlich sind die Ziele die gleichen wie in den vergangenen Saisons: Wir wollen Le Mans und die WM gewinnen. Für die WM wird es wichtig sein, dass wir sehr konstant sind. Bei nur 9 Rennen kannst du dir kaum Ausfälle leisten. Unser Audi R18 ist eine komplette Neuentwicklung. Keine Schraube wurde vom letztjährigen Auto übernommen. Da ist es normal, dass es am Anfang gewisse Kinderkrankheiten gibt. Doch wir hatten qualitativ sehr gute Tests. Wir sind parat.»
Neel Jani (Porsche 919 Hybrid): «Porsche war schon letztes Jahr mit dem Sieg in Le Mans, dem Konstrukteurs- und Fahrer-Titel enorm erfolgreich. Das Ziel ist es natürlich auch für diese Saison, der Marke Porsche alle Ehre zu machen. Natürlich will ich mit meinen beiden Teamkollegen das was wir letztes Jahr mit unserem Auto durch fehlendes Rennglück nicht erreichen konnten, nachholen: Der WM-Titel und der Sieg in Le Mans sind die grossen Ziele. Nach den Tests ist es schwer zu beurteilen, welches Team wie stark ist. Es macht aber den Anschein, dass wir mit Porsche ‹dabei› sind. Wir werden in Silverstone erste Anhaltspunkte gewinnen, in Spa und Le Mans werden die Karten dann allerdings noch mal neu gemischt. Dort spielt der Topspeed eine grössere Rolle und alle Teams werden andere Aero-Kits einsetzen.»
Sébastien Buemi (Toyota TS050 Hybrid): «Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Es sieht danach aus, als ob es an der Spitze wieder enger wird. Jedenfalls hat es in Le Castellet beim Prolog viel besser für uns ausgesehen als noch vor einem Jahr. Ich hoffe, wir können bereits in Silverstone eine gute Show liefern. Wir wollen mit Toyota in dieser Saison wieder an der Spitze mithalten. Wir haben alles, was möglich ist, an unserem Auto ausgewechselt. Natürlich wissen wir, dass es schwierig ist, mit einem derart neuen Auto auf Anhieb zu gewinnen. Silverstone wird bezüglich Kräfteverhältnisse einen ersten Anhaltspunkt liefern. Im Hinblick auf Le Mans ist allerdings das zweite Rennen in Spa-Francorchamps noch wichtiger, da beide Strecken eine ähnliche Charakteristik aufweisen. Mit meinen zusätzlichen Einsätzen in der Formel E habe ich natürlich viel zu tun. Das ist nicht immer einfach. Ich sehe das aber als grossen Vorteil. Es ist gut für mich, wenn ich viele Rennen fahren kann. Ich bin bereits mitten im Rennrhythmus, wenn ich jetzt nach Silverstone reise. Seit dem letzten Langstrecken-Rennen bin ich vier weitere Rennen gefahren. In der Langstrecken-WM gibt es ja nur 9 Rennen und auch die Tests sind neuerdings beschränkt.»
Marcel Fässler (Audi R18): «Im Moment ist es schwierig abzuschätzen, wo wir stehen. Wir wissen, was wir können. Doch wir wissen halt nicht, wo die Konkurrenz steht. Deshalb freue ich mich, dass es am Wochenende endlich losgeht. Dann wird sich zeigen, wie die Kräfteverhältnisse wirklich aussehen. Natürlich sind die Ziele die gleichen wie in den vergangenen Saisons: Wir wollen Le Mans und die WM gewinnen. Für die WM wird es wichtig sein, dass wir sehr konstant sind. Bei nur 9 Rennen kannst du dir kaum Ausfälle leisten. Unser Audi R18 ist eine komplette Neuentwicklung. Keine Schraube wurde vom letztjährigen Auto übernommen. Da ist es normal, dass es am Anfang gewisse Kinderkrankheiten gibt. Doch wir hatten qualitativ sehr gute Tests. Wir sind parat.»
Neel Jani (Porsche 919 Hybrid): «Porsche war schon letztes Jahr mit dem Sieg in Le Mans, dem Konstrukteurs- und Fahrer-Titel enorm erfolgreich. Das Ziel ist es natürlich auch für diese Saison, der Marke Porsche alle Ehre zu machen. Natürlich will ich mit meinen beiden Teamkollegen das was wir letztes Jahr mit unserem Auto durch fehlendes Rennglück nicht erreichen konnten, nachholen: Der WM-Titel und der Sieg in Le Mans sind die grossen Ziele. Nach den Tests ist es schwer zu beurteilen, welches Team wie stark ist. Es macht aber den Anschein, dass wir mit Porsche ‹dabei› sind. Wir werden in Silverstone erste Anhaltspunkte gewinnen, in Spa und Le Mans werden die Karten dann allerdings noch mal neu gemischt. Dort spielt der Topspeed eine grössere Rolle und alle Teams werden andere Aero-Kits einsetzen.»
Sébastien Buemi (Toyota TS050 Hybrid): «Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Es sieht danach aus, als ob es an der Spitze wieder enger wird. Jedenfalls hat es in Le Castellet beim Prolog viel besser für uns ausgesehen als noch vor einem Jahr. Ich hoffe, wir können bereits in Silverstone eine gute Show liefern. Wir wollen mit Toyota in dieser Saison wieder an der Spitze mithalten. Wir haben alles, was möglich ist, an unserem Auto ausgewechselt. Natürlich wissen wir, dass es schwierig ist, mit einem derart neuen Auto auf Anhieb zu gewinnen. Silverstone wird bezüglich Kräfteverhältnisse einen ersten Anhaltspunkt liefern. Im Hinblick auf Le Mans ist allerdings das zweite Rennen in Spa-Francorchamps noch wichtiger, da beide Strecken eine ähnliche Charakteristik aufweisen. Mit meinen zusätzlichen Einsätzen in der Formel E habe ich natürlich viel zu tun. Das ist nicht immer einfach. Ich sehe das aber als grossen Vorteil. Es ist gut für mich, wenn ich viele Rennen fahren kann. Ich bin bereits mitten im Rennrhythmus, wenn ich jetzt nach Silverstone reise. Seit dem letzten Langstrecken-Rennen bin ich vier weitere Rennen gefahren. In der Langstrecken-WM gibt es ja nur 9 Rennen und auch die Tests sind neuerdings beschränkt.»