Es ist bezeichnend für diese Saison. Kaum zeigen Tom Lüthi oder Dominique Aegerter ein gutes Rennen, geht das nächste in die Hose. Die erste Saison im Schweizer Dreamteam ist zäh wie Kaugummi.
Dass gestern nicht mehr als die Ränge 7 und 13 rausschauen, daran ist der Gummi schuld. Lüthi und auch Aegerter verlieren schnell den Grip am Hinterrad – ein Problem der Abstimmung. «Ich war aufgeschmissen», sagt Lüthi. «Der Reifen war sehr schnell hinüber.»
Umso bitterer, da sein Start raketenmässig ist. Lüthi entscheidet das Start-Duell gegen Aegerter direkt neben ihm klar für sich. Vom 5. Platz gehts direkt bis ganz an die Spitze des Feldes.
Kurz vor Rennhälfte ist er dann aber chancenlos, wird nach hinten durchgereicht. «Es ist deshalb sicher frustrierender. Ich war gut drauf, es hat eigentlich gepasst», sagt Lüthi.
Mulhauser mit Sturz-Glück
Der Emmentaler hat geahnt, dass er Probleme mit dem Hinterpneu bekommen wird. Sie begleiteten ihn das ganze Wochenende. «Aber ich war sehr überrascht, dass es schon so früh der Fall war. Wir müssen daran arbeiten, dass das nicht mehr passiert.»
«Das war wirklich frustrierend», sagt auch Aegerter. «So macht es einfach keinen Spass.» Er fordert Besserung in der Abstimmungsarbeit. Dafür brauche es Tests. «Aber ich kann das nicht selbst organisieren. Ich kann nicht mehr, als es immer wieder sagen.» Der 24-Jährige wird sich gedulden müssen. Erst heute in vier Wochen wird das Team in Misano testen.
Der grosse Schweizer Töff-Frust beschränkt sich nicht auf das Berner Duo. Randy Krummenacher fährt klar an den Punkten vorbei. Jesko Raffin belegt mit grossem Abstand den letzten Platz. Und Robin Mulhauser stürzt in der 4. Runde heftig. Immerhin hat er Glück im Unglück, kommt ohne Verletzungen davon.