Die Macher der Formel E haben sich lange Zeit gelassen. Jetzt ist es nur zwölf Tage vor dem Saisonstart in Saudi-Arabien fix: Die Elektro-Rennserie führt tatsächlich ein Rennformat wie im legendären Nintendo-Videospiel «Mario-Kart» ein!
In der virtuellen Welt flitzt Mario plötzlich schneller um die Strecke, wenn er gewisse Markierungen überfährt. Genauso will es nun die Formel E umsetzen. Auf der Strecke wird eine Zone abseits der Ideallinie markiert – wird diese exakt überfahren, holt sich der Rennpilot einen Extraschub für den Elektromotor.
So eine Gaga-Idee wurde bisher im Rennsport noch nie in die Realität umgesetzt. Am 15. Dezember ist es in der Formel E soweit: Ist ein Fahrer im «Attack Mode», darf er mit umgerechnet 306 PS statt 272 PS weiterzischen. Für wie lange, legt die Rennleitung immer erst kurz vor dem Start fest. Die Formel E will unberechenbare Rennen.
LED-Leuchten zeigen «Attack Mode»
Für die Fans wird der «Attack Mode» sichtbar gemacht, weil dann am Auto mit dem Mario-Kart-Extraschub am Kopfschutz Halo eine LED-Reihe blau aufleuchtet.
Den Fan-Boost gibt’s übrigens weiterhin – wer die meisten Stimmen von den Fans bekommt, darf im Rennen eine gewisse Zeit sogar mit 326 Elektro-PS herumzischen. Dann leuchtet der Halo türkis-farben.
Ob dann beim Auftakt in Riad alles wie bei Mario Kart klappt? Die Attack-Mode-Spur wurde bereits beim Formel-E-Test in Valencia ausprobiert. Es stellte sich heraus, dass das genaue Überfahren der Spur eine Herausforderung ist.
Mahindra-Pilot Maximilian Günther sagt bei «ePod»: «Der Korridor, den man für die Aktivierung treffen muss, ist verdammt eng. Jeder von uns Fahrern hat ihn bei den ersten drei, vier, fünf Mal nicht getroffen. Je schneller du drüber fährst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du die Zone nicht triffst. Wenn du aber zu langsam bist, verlierst du Zeit und Positionen!»