Die ABB Formel E macht Zwangspause in der Schweiz!
Nur vier Tage nach dem E-Prix in Bern gibt die Stadt Zürich bekannt, dass sie die Bewilligung für das nächstes Jahr geplante Rennen rund um die ETH Hönggerberg verweigert. Die Politik teilt mit, dass die ETH ihr am Dienstag mitgeteilt habe, dass sie dem Event negativ gegenüberstehe.
Das Verrückte: Die Stadt Zürich selber hatte die ETH Hönggerberg als geeignete Variante evaluiert und in die Gespräche mit eingebracht.
«Wir sind sehr enttäuscht»
Damit ist klar: Nach zwei Rennen in der Schweiz macht die internationale Elektro-Meisterschaft zumindest 2020 einen Bogen um unser Land. «Wir sind sehr enttäuscht», sagt OK-Boss Pascal Derron, «wir sind nun vor vollendete Tatsachen gestellt worden.»
Tatsächlich ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe fragwürdig. Die Deadline lief eigentlich noch bis zu dem Sommerferien (13. Juli). Nun waren die Veranstalter noch mit dem Abschliessen des Rennens in Bern beschäftigt, da gibt die Stadt Zürich ihren Negativbescheid bekannt.
Gaben Demo-Chaoten Ausschlag für Entscheid gegen Zürich?
Ob nun sogar die Demo-Chaoten von Bern, die einen Sachschaden von rund 400'000 Franken anrichteten, den Ausschlag gegen Zürich gaben? Derron: «Das denke ich nicht, dieser Entscheid ist offenbar schon früher gefällt worden.»
Derrons Firma Swiss E-Prix Operations AG besitzt von der ABB Formel E die Lizenz zur Durchführung eines Rennens in der Schweiz bis 2027. Doch wie es jetzt weitergeht, ist völlig offen. Für 2021 ist bereits ein E-Prix in Genf geplant.
Das Problem: Die Formel-E-Macher wünschen mittlerweile Rennorte, die langfristig in den Kalender aufgenommen werden können. Zürich und Bern haben nun eine Wiederholung verhindert – wie werden die Elektro-Flitzer in der normalerweise Motorsport freundlicheren Romandie aufgenommen?