Stadt Zürich verweigert Bewilligung
Formel E fährt 2020 nicht in der Schweiz

Nur vier Tage nach dem E-Prix in Bern mit rund 130'000 Zuschauern schiebt die Politik einem nächsten Formel-E-Rennen in Zürich den Riegel. Es gibt 2020 kein Rennen rund um die ETH Hönggerberg.
Publiziert: 26.06.2019 um 17:51 Uhr
1/7
Vier Tage nach dem E-Prix Bern mit rund 130'000 Zuschauern wird bekannt, dass nächstes Jahr kein Rennen in der Schweiz stattfindet.
Foto: Keystone
Matthias Dubach

Die ABB Formel E macht Zwangspause in der Schweiz!

Nur vier Tage nach dem E-Prix in Bern gibt die Stadt Zürich bekannt, dass sie die Bewilligung für das nächstes Jahr geplante Rennen rund um die ETH Hönggerberg verweigert. Die Politik teilt mit, dass die ETH ihr am Dienstag mitgeteilt habe, dass sie dem Event negativ gegenüberstehe.

Das Verrückte: Die Stadt Zürich selber hatte die ETH Hönggerberg als geeignete Variante evaluiert und in die Gespräche mit eingebracht.

«Wir sind sehr enttäuscht»

Damit ist klar: Nach zwei Rennen in der Schweiz macht die internationale Elektro-Meisterschaft zumindest 2020 einen Bogen um unser Land. «Wir sind sehr enttäuscht», sagt OK-Boss Pascal Derron, «wir sind nun vor vollendete Tatsachen gestellt worden.»

Tatsächlich ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe fragwürdig. Die Deadline lief eigentlich noch bis zu dem Sommerferien (13. Juli). Nun waren die Veranstalter noch mit dem Abschliessen des Rennens in Bern beschäftigt, da gibt die Stadt Zürich ihren Negativbescheid bekannt.

Gaben Demo-Chaoten Ausschlag für Entscheid gegen Zürich?

Ob nun sogar die Demo-Chaoten von Bern, die einen Sachschaden von rund 400'000 Franken anrichteten, den Ausschlag gegen Zürich gaben? Derron: «Das denke ich nicht, dieser Entscheid ist offenbar schon früher gefällt worden.»

Derrons Firma Swiss E-Prix Operations AG besitzt von der ABB Formel E die Lizenz zur Durchführung eines Rennens in der Schweiz bis 2027. Doch wie es jetzt weitergeht, ist völlig offen. Für 2021 ist bereits ein E-Prix in Genf geplant.

Das Problem: Die Formel-E-Macher wünschen mittlerweile Rennorte, die langfristig in den Kalender aufgenommen werden können. Zürich und Bern haben nun eine Wiederholung verhindert – wie werden die Elektro-Flitzer in der normalerweise Motorsport freundlicheren Romandie aufgenommen?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?