Stellt die Schweiz am Sonntag zum zweiten Mal in fünf Jahren den Weltmeister in der ABB Formel E? Gut möglich! Es ist der Genfer Edoardo Mortara (34), der im zweitletzten Rennen der Saison auftrumpft und jetzt vom sensationellen Titelgewinn träumen kann.
Mortara kämpft auf dem stillgelegten Berliner Tempelhof-Flughafen bis zum Zielstrich um den Sieg. Am Ende liegt er einen Hauch hinter Sieger Lucas Di Grassi (Br). Aber im irre engen Titelkampf ist der Genfer der grosse Sieger.
Weil WM-Leader Nyck de Vries (26, Ho) punktelos bleibt, rückt Mortara vor dem entscheidenden E-Prix am Sonntag (15.30 Uhr, live MySports und Sat1) bis auf drei Punkte an den Holländer heran.
Verrückt enger Gesamtstand
Er sagt: «In dieser Saison läuft das Auto in den Rennen wirklich gut. Es war ein spannender Kampf um den Sieg. Und auch in der Meisterschaft sieht es nun gut aus. Ich bin optimistisch, dass wir auch am Sonntag weit vorne landen können.»
Für den grossen Titel-Coup braucht Mortara wohl erneut mindestens einen Podestplatz. Denn die Tabelle ist derart eng, dass sich sogar Titelverteidiger Antonio Felix Da Costa (Por) als Gesamt-Siebter noch Hoffnungen auf den erneuten WM-Gewinn machen kann.
Nur unser erster Formel-E-Weltmeister, 2016er Champion Sébastien Buemi, spielt keine Rolle. Der Waadtländer erlebt in Berlin trotz Startplatz 6 einmal mehr ein Rennen zum vergessen: Nur der punktelose Rang 11.
WM-Stand nach 14 von 15 E-Prix
1. Nyck de Vries (Ho), Mercedes, 95
2. Edoardo Mortara (Sz), Venturi, 92
3. Jake Dennis (Gb), BMW, 91
4. Mitch Evans (Nz), Jaguar, 90
5. Robin Frijns (Ho), Virgin, 89
6. Lucas Di Grassi (Br), Audi, 87
7. Antonio Felix Da Costa (Por), Techeetah, 86
8. Sam Bird (Gb), Jaguar, 81
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20. Sébastien Buemi (Sz), Nissan, 20