Schweizer zischt in Berlin aufs Podest
Buemi ätzt gegen Formel-E-Dominator Da Costa

Sébastien Buemi holt beim zweiten Rennen in Berlin sein bestes Saisonergebnis. Aber das Tempo von Sieger Antonio Felix Da Costa ist dem Schweizer nicht ganz geheuer.
Publiziert: 06.08.2020 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2020 um 13:51 Uhr
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Sébastien Buemi: Starker Auftritt beim zweiten Rennen in Berlin.
Foto: Alastair Staley
Matthias Dubach

Das Rennen:

Es ist das zweite von sechs Formel-E-Rennen in neun Tagen. Es wird wie schon beim Auftakt zum Berliner Sixpack zur One-Man-Show an der Spitze von Antonio Felix Da Costa. Der WM-Leader aus Portugal holt erneut am Nachmittag souverän die Pole-Position und am Abend ebenso locker den Sieg. Erster Verfolger von Da Costa: Sébastien Buemi. Der Schweizer holt Rang 2 – sein bestes Saisonergebnis und der zweite Podestplatz in diesem Jahr nach dem 3. Platz in Mexiko. Jetzt hat er wieder alle Chancen aufs WM-Podest.

Um den Sieg kann Buemi aber nicht kämpfen: Da Costa ist zu stark, was dem Waadtländer Vize-Weltmeister schon nach der Quali dämmert: «Für mich ist mein 2. Startplatz eigentlich Position 1,5», ätzt Buemi, «denn der erste Platz war nicht erreichbar. Ich weiss nicht, wie er so schnell sein kann! Das ist wie eine andere Kategorie.» Buemis Podestplatz gerät aber nie in Gefahr. Eine erhebliche Steigerung des Nissan-Stars gegenüber Rang 7 vor Vortag. Nach dem Rennen sagt Buemi: «Es ging besser als erwartet. Wir haben einen grossen Schritt gemacht. Mal schauen, ob wir ihn am Wochenende schlagen können!»

Übrigens: Formel-E-Gründer Alejandro Agag ist zwar in Berlin, darf sein Hotel aber nicht verlassen: er ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Das Podest:

1. Antonio Felix Da Costa (Por), DS Techeetah

2. Sébastien Buemi (Sz), Nissan

3. Lucas Di Grassi (Br), Audi

Die weiteren Schweizer:

Edoardo Mortara, Rang 8:
Nach dem Start fährt der Genfer auf Rang 11. Doch dann zündet er den Elektro-Turbo und mischt in einer wilden Gruppe mit, die in der zweiten Hälfte der Top-Ten um die WM-Punkte kämpft. «Edo» setzt sich gegen Andre Lotterer durch, der am Vortag noch Zweiter war.

Nico Müller, Rang 14:
Von Startplatz 18 geht der Berner ins Rennen. Es reicht Müller diesmal für Rang 14 und damit für die erste Zielankunft in Berlin – am Vortag strandete er in der letzten Runde mit leerer Batterie.

Neel Jani, Rang 16:
Auch im siebten Saison-Rennen bleibt der zweifache Le-Mans-Sieger ohne WM-Punkte.

Der WM-Stand nach 7 von 11 E-Prix

1. Antonio Felix Da Costa, 125 Punkte

2. Lucas Di Grassi (Br), 57

3. Stoffel Vandoorne (Bel), Mercedes, 57

...

6. Sébastien Buemi (Sz), Nissan, 52

...

11. Edoardo Mortara (Sz), Venturi, 36

...

23. Neel Jani (Sz), Porsche, 0

25. Nico Müller (Sz), Dragon, 0

Das weitere Programm

Am Freitag haben die Fahrer und Teams einen Ruhetag. Am Samstag und Sonntag wird zweimal in der umgekehrten Fahrtrichtung wie Mittwoch/Donnerstag gestartet, ehe in der kommenden Woche am Mittwoch und Donnerstag auf der mit neuen Kurven ergänzten Tempelhof-Piste die letzten Rennen der Saison stattfinden.

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