Frust in Paris – Lust in Monaco? Sébastien Buemi (30) nimmt am Samstag beim Rennen der ABB Formel E im Fürstentum seinen nächsten Anlauf, in dieser Saison endlich erstmals aufs Podest zu steigen.
Zuletzt in Paris führt Buemi, als ihm der spätere Sieger Robin Frijns ins Heck donnert. Das schmerzt den Formel-E-Star aus Aigle VD auch noch zwei Wochen danach. Buemi: «Das führte zu einem Plattfuss, doch die Rennleitung untersuchte die Aktion nicht mal. Das war doppelter Frust.»
Buemi ist der grosse Pechvogel der Saison: Schon in Chile ist er als Leader mit Bremsproblemen in die Mauer gekracht. Auch sonst ist das Jahr voller Pleiten, Pech und Pannen.
Rollt jetzt beim Formel-E-Roulette im Fürstentum die Kugel auf auf die 23? Diese Startnummer klebt auf Buemis Nissan-Boliden. Er lacht und sagt zu BLICK: «Ich hatte wirklich genug Pech. Jetzt hoffe ich einfach, dass ich hier mal etwas Glück habe!»
Da ist es dem Elektro-Weltmeister von 2016 auch egal, dass die Rennstrecke nicht wie beim Formel-1-Grand-Prix am berühmten Casino vorbeiführt. Die ABB Formel E nutzt nur 1,76 km des eigentlich 3,34 km langen Stadtkurses, der dann in zwei Wochen wie gewohnt von der Königsklasse befahren wird.
Das Formel-E-Feld biegt nach der St-Devote-Kurve direkt ab Richtung Hafenschikane, wo es auf den letzten F1-Abschnitt mit der Schwimmbad- und Rascasse-Passage geht.
Die Formel E darf jedes zweite Jahr in Monaco antreten. Buemi ist dank seinen Triumphen 2015 und 2017 noch ungeschlagen. «Das sind schöne Erinnerungen. Aber es wird schwierig, diese Serie fortzusetzen», sagt der Romand über die irre Unberechenbarkeit der Formel E mit acht Siegern in acht Saisonrennen: «Das Tempo haben wir eigentlich. Wir sind in der Quali das beste Team. Früher oder später muss es einfach klappen, hoffentlich in Monaco!»