Das erste Schweizer Formel-E-Rennen im Juni vor rund 100´000 Zuschauern mitten in Zürich war ein Knaller. Trotzdem bleibt der E-Prix in Zürich am Zürichsee und im Versicherungsviertel vorerst einmalig!
Die Formel E plant für 2019 den Umzug nach Bern. Also in die Hauptstadt, wo 2015 der Bundesrat mit seiner Ausnahmebewilligung beim weiterhin bestehenden Rundstreckenverbot den Weg für das erste Autorennen in der Schweiz seit 65 Jahren frei gemacht hatte.
Das Problem an der eigentlich geplanten Neuauflage in Zürich: Mit dem gigantischen Züri-Fest findet 2019 ein weiterer Grossanlass am See statt. Die Stadtregierung will der Bevölkerung nicht zu viele Events zumuten.
Nun fanden die E-Prix-Organisatoren in Bern offene Ohren vor. Im Gemeinderat wurde bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Mit dem Tiefbauamt werden nun die möglichen Streckenvarianten evaluiert. «Bis Ende September möchten wir den Streckenverlauf kennen», sagt OK-Boss Pascal Derron.
Traumkulisse Altstadt
Der Wunsch: Für spektakuläre TV-Bilder soll Bern die Kulisse liefern. Der Flugplatz Belpmoos kommt als Austragungsort nicht in Frage. Auch das Allmend-Gelände mit den Stadien Stade de Suisse und Postfinance Arena liegt offenbar zu weit ausserhalb des erträumten Szenerie.
Der Umzug von Zürich nach Bern ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Der geplante Termin im provisorischen Formel-E-Kalender für die Saison 2018/19 ist der 8. Juni. Allerdings sind im Zeitraum zwischen Ende Mai und Ende Juni auch andere Termine denkbar. Und natürlich müssen alle Bewilligungen ausgestellt werden.
Das Nein aus Zürich betrifft auch die englischen Organisatoren der ganzen Formel-E-Meisterschaft. Ein Sprecher sagt: «Leider war es nicht möglich, in Zürich ein Alternativdatum zu finden. Aber wir bleiben in Gesprächen für eine Rückkehr 2020. Momentan schaut sich unser Partner in der Schweiz nach anderen Städten um. Wir sind stolz, dass wir in der Schweiz auch an anderen Orten willkommen sind.»
Kommt es 2020 also zur Rückkehr nach Zürich? Nach BLICK-Informationen ist eine der Forderungen, dass eine andere Streckenvariante als diejenige am See gefunden wird.