Nur für ein einziges Rennen standen in der Formel E drei Schweizer am Start: Beim Saisonauftakt in Hongkong. Weil vor dem zweiten Event in Marrakesch (Samstag, 17 Uhr, MySports live) Neel Jani wegen Differenzen mit seinem Team wieder ausstieg, bleiben 2016er Weltmeister Sébastien Buemi (29) und Edoardo Mortara (31) übrig.
Und im Fall von Mortara ist das Schweizer Kreuz in der Startliste keine Selbstverständlichkeit: Der Genfer hat eine französische Mutter und einen italienischen Vater, er hat seine ganze bisherige Karriere als Italiener bestritten. In der DTM wird der Mercedes-Pilot das auch 2018 beibehalten.
In der Formel E liess sich der Debütant aber als Schweizer eintragen. «Es hatte keinen besonderen Grund. Ich habe schon drei Jahre eine Schweizer Lizenz, ich habe ja mein ganzes Leben in Genf verbracht», sagt «Mr. International». Mortaras Frau Montserrat Retamal ist eine Chilenin mit spanischem Pass – die gemeinsame Tochter Sofia (1 ½) ist deshalb spanisch-schweizerische Doppelbürgerin.
Kein Wunder, dass «Edo» sich in der Elektrorennserie gleich auf zwei Heimrennen freuen kann. «Zürich wird mein allererstes Autorennen in der Schweiz. Aber auch Rom wird für mich ein Heimrennen!»
Nach einem sensationellen Auftakt-Wochenende reist Mortara als Gesamt-Zweiter nach Marokko. Aber er sagt: «Das heisst gar nichts. Ich bin ein Neuling. Die Formel E ist etwas völlig anderes als die DTM. Um über die Meisterschaft nachzudenken, ist es noch viel zu früh.»