Noch ist es Zukunftsmusik: Doch die ABB Formel E könnte bei der Rückkehr nach Zürich 2020 dank einer provisorischen Schwimmbrücke über den Zürichsee zischen. Dann, wenn die von Organisatoren bevorzugte Streckenvariante rund um das ETH-Areal auf dem Hönggerberg nicht realisierbar ist.
Doch ist die zweite Rennstrecke, die sich aktuell bei der Stadt Zürich in der Evaluation befindet, überhaupt realisierbar? Ein rund 400 Meter langer Rennstrecken-Abschnitt mitten im See mit Kurve und Gerade vor der Quaibrücke – sowas gabs im internationalen Rennsport noch nie. «Natürlich müsste man noch viele Details klären», sagt Michael Beyeler, Geschäftsleiter von Roduner BSB+Partner AG. Diese Berner Ingenieurs-Firma ist Partner der Swiss-E-Prix-Promotoren und aktuell mit dem Arbeiten am Rennen in Bern beschäftigt.
Ist die Brücke überhaupt realisierbar?
Noch ist nicht absehbar, ob sich Beyeler nächstes Jahr mit dem verrückten Brücken-Projekt beschäftigen wird. Aber er gibt grundsätzlich grünes Licht und sagt: «Schwimmbrücken sind ja nichts neues. Sie werden oft als Provisorien eingesetzt, teilweise auch langfristig. Es gibt auch Arbeitsplattformen, auf denen schwere Baumaschinen stehen. Für die Formel E müssten wohl mehrere solcher Plattformen gekoppelt werden.»
Allerdings: Zischen Rennwagen mit vielleicht bis 200 km/h und hohen Abtriebswerten drüber, wirken massive Kräfte. Und Fangzäune müssen ein Crash-Auto vom Flug ins Wasser abhalten können. «Das sind alles erhöhte Anforderungen. Die Steifigkeit der Brücke muss hoch sein. Die Plattformen müssten mindestens teilweise im Wasser verankert werden», sagt Beyeler. Die Belastungen, auch von Wellen und Wind, könnten computer-simuliert werden, ehe die schwimmende Rennstrecke in einer Werft aufgebaut und fürs Rennen ins Seebecken geschleppt werden würde.
Übrigens: Die See-Schifffahrt würde nicht tangiert, die flachen Limmat-Schiffe könnten unter den Rampenbauwerken der Brücke durchfahren.
Noch vor einem Jahr galt es bei vielen Beobachtern als unmöglich: Aber die ABB Formel E etabliert sich in der Schweiz langfristig immer mehr. Nach der historischen Premiere 2018 in Zürich folgt im Juni in Bern der zweite Auftritt der Elektro-Renner. 2021 soll es erstmals in Genf zur Sache gehen.
Und 2020? Da soll erneut Zürich zum Zug kommen. Allerdings nicht mehr auf derselben
Strecke am See, die wegen des nächtlichen Aufbaulärms und den Einschränkungen für viele Anwohner eine Zumutung war.
Die Ansage vom Stadtrat: Für eine neue Bewilligung muss ein neuer Streckenverlauf her. Der scheint nun bei der ETH Hönggerberg gefunden. Die Formel E mit den modernen Elektroantrieben fährt ihre Kreise quasi um die Heimat
der Wissenschaft – das passt.
Aber es ist trotzdem der falsche Standort. Die ABB Formel E muss am See bleiben. Der Erfolg mit 150 000 Fans letztes Jahr beim «Monaco der Formel E» war so gross, dass eine Verbannung auf den gesichtslosen Hönggerberg ein Rückschritt wäre. Zumal in Bern beim Bärengraben und in Genf wohl in Sichtweite des Jet d’Eau gefahren wird.
In Zürich ist es der See, der allen grossen Events ein Gesicht gibt: Street Parade, Ironman-Triathlon, Rad-WM 2024, Züri-Fest, Sechseläuten. Jetzt steht durch die privat finanzierte Spektakel-Lösung mit einer Schwimmbrücke eine Strecke zur Debatte, die keine Anwohner mehr stört.
Der grösste Sport-Event der Schweiz hat es nach dem Premierenerfolg verdient, 2020 wieder an den Zürichsee zurückzukehren.
Noch vor einem Jahr galt es bei vielen Beobachtern als unmöglich: Aber die ABB Formel E etabliert sich in der Schweiz langfristig immer mehr. Nach der historischen Premiere 2018 in Zürich folgt im Juni in Bern der zweite Auftritt der Elektro-Renner. 2021 soll es erstmals in Genf zur Sache gehen.
Und 2020? Da soll erneut Zürich zum Zug kommen. Allerdings nicht mehr auf derselben
Strecke am See, die wegen des nächtlichen Aufbaulärms und den Einschränkungen für viele Anwohner eine Zumutung war.
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