Schweizer Formel-E-Fahrer stellen sich vor
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Sie kämpfen ums Podest:Schweizer Formel-E-Fahrer stellen sich vor

Jetzt haben wir vier Formel-E-Fahrer
Jani und Müller stehen jetzt unter Strom

Nur England hat noch mehr Formel-E-Piloten. Vom Schweizer Quartett sind beim Saisonstart am Freitag Neel Jani und Nico Müller neu elektrisch dabei.
Publiziert: 22.11.2019 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2019 um 11:51 Uhr
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Neel Jani (l.) und Nico Müller stehen unter Strom.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Matthias Dubach (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Ihre Hände berühren die riesige Plasmakugel und machen die zuckenden Blitze gefügig. Den Strom zu seinen Gunsten beeinflussen – so stellen sich das die Rennfahrer Neel Jani (35) und Nico Müller (27) in der neuen Formel-E-Saison vor.

Ab dem Saisonauftakt heute in Saudi-Arabien geben Jani und Müller elektrisch Gas. Neben Vizemeister Sébastien Buemi (31) und dem Genfer Edoardo Mortara (32) hat die Schweiz neu ein ganzes Elektro-Quartett am Start – nur die Briten haben mit fünf Piloten noch mehr.

Vor dem Saisonstart besuchen die Stromer-Lehrlinge Jani und Müller mit BLICK das Technorama in Winterthur, wo bei verschiedenen Experimenten Elektrizität sichtbar gemacht wird. Müller: «Ich war letztmals als Kind mit den Grosseltern hier. Jetzt nach dem Besuch stehe ich noch mehr unter Strom vor der neuen Saison!» Auch Jani sagt: «Bei uns steht sogar das ganze Porsche-Werk unter Strom. Nach einem Jahr Vorbereitung wollen wir bei der Premiere endlich auf die Gegner treffen und sehen, wo wir stehen.»

Der Bieler hat mit Porsche 2016 die Langstrecken-WM und die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Jetzt steigen die Deutschen mit Jani in die ABB Formel E ein. «Das ist ein völlig neues Kapitel. Wir müssen noch viel lernen, wollen aber ab Saisonmitte ums Podest kämpfen können», sagt er. Für Porsche ist das Elektro-Debüt eine grosse Sache – Jani absolviert neben den Renneinsätzen so viele Promotionsauftritte, dass die Formel E für ihn ein Fulltime-Job ist.

Nicht so für Müller: Der Thuner gibt neben der leise surrenden ABB Formel E auch weiterhin im lärmigen Benziner Gas. Der Vizemeister sitzt auch 2020 für Audi im DTM-Auto. «Beide Serien zu fahren, wird zeitlich eine Heraus­forderung. Aber meine Freundin weiss, was auf uns zukommt. Sie unterstützt mich voll», sagt Nico über seine Victoria.

Schweizer E-Prix frühestens wieder 2022

Traum – Nach zwei Rennen in Folge fehlt die Schweiz im neuen Rennkalender. Während Zürich 2018 als erstes Schweizer Rundstreckenrennen seit 1954 ein historischer Event war, ist Bern 2019 ein noch nicht ausgestandenes Finanzdesaster. Die Organisatoren träumen nun davon, ab 2022 im Zweijahresrhythmus wieder einen Swiss E-Prix (evtl. in St. Moritz) durchzuführen.

Traum – Nach zwei Rennen in Folge fehlt die Schweiz im neuen Rennkalender. Während Zürich 2018 als erstes Schweizer Rundstreckenrennen seit 1954 ein historischer Event war, ist Bern 2019 ein noch nicht ausgestandenes Finanzdesaster. Die Organisatoren träumen nun davon, ab 2022 im Zweijahresrhythmus wieder einen Swiss E-Prix (evtl. in St. Moritz) durchzuführen.

Die Formel E in Krisenländern

Unruhen – Die 6. Formel-E-Saison steht unter keinem guten Stern. Der Doppelauftakt in Saudi-Arabien ist politisch umstritten, der E-Prix in Hongkong wegen den Unruhen bereits abgesagt und nach Marokko verlegt. In Chile soll trotz den Protesten gefahren werden. Wie auch in Jakarta, wo es grossen politischen Widerstand gegen die Formel-E-Premiere gibt.

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