Das hat sich Sébastien Buemi (28) definitiv anders vorgestellt!
Der Leader der Formel-E-Weltmeisterschaft (157 Punkte) zerstört im 2. freien Training von Montreal (Ka) seinen Renault E. Dams. Der Crash? Heftig. Die Folgen: ebenfalls!
Zwar kommt der Mann aus Aigle VD mit einem Brummschädel («Es war ein heftiger Einschlag, aber ich bin okay») davon, das Auto ist allerdings schwer beschädigt. «Wir müssen schnell sein, es wieder herzustellen», so Buemi. Die Bilder zeigen: Zuerst touchiert er in der letzten Schikane des Kurses die rechte Mauer. Danach wird sein Bolide in die gegenüberliegende Begrenzung geschleudert.
Die Reaktion des ehemaligen Formel-1-Piloten auf den Monster-Crash ist bärenstark. Buemi fährt kurz danach im Qualifying auf den zweiten Rang. Allerdings wird er – egal ob im reparierten Auto oder im Reserve-Boliden – in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt.
Das beeinträchtigt Buemis Chancen auf den WM-Titel markant. Denn: Auf der Pole steht sein grosser Konkurrent Lucas di Grassi (hat 7 Punkte Rückstand vor dem Rennen auf Buemi).
Und es kommt leider so, wie es aus Schweizer befürchtet worden ist: Grassi gewinnt. Buemi kämpft im Rennen wie ein Verrückter und wird Vierter. Nun liegt er mit 169:175 gegenüber dem Brasilianer im Rückstand. Heute steigt das letzte Rennen. Hitchcock pur! (mag)