Am Wochenende endet die fünfte Saison der ABB Formel E mit zwei Rennen in New York, beim ersten Auftritt nach dem E-Prix in Bern surren die Elektroautos in Brooklyn vor der spektakulären Kulisse von Manhattan.
Im Fahrerlager wird aber längst die kommende Saison geplant. Die beginnt im nächsten Dezember in Saudi-Arabien. Dann können gleich vier Schweizer am Start stehen! Drei sind bereits fix: Mit Sébastien Buemi (30) macht der erfolgreichste Pilot der Formel-E-Geschichte (12 Siege) bei Nissan weiter. Im Venturi-Team bleibt der Genfer Edoardo Mortara (32) ebenso an Bord.
Bei Neueinsteiger Porsche ist der Bieler Le-Mans- und Langstrecken-WM-Sieger Neel Jani (35) ebenso fix. Und nun steht ein zweiter Berner auf dem Sprung in ein Elektro-Auto. Nico Müller (27) hegt offen Ambitionen auf ein Audi-Cockpit.
«Ganze Arbeit nicht umsonst gemacht»
Der Thuner fährt seit Jahren für Audi in der DTM und ist Formel-E-Testfahrer für das deutsche Werksteam. Jetzt sagt Müller in der «Auto-Zeitung»: «Ich habe ja die ganze Arbeit im Simulator und bei den Testfahrten nicht umsonst gemacht. Ich denke, ich bin in der Formel E der bestvorbereitete Fahrer, der aktuell keinen Fahrerplatz hat.»
Bei Audi gehts um das Cockpit von Daniel Abt. Der ist zwar der Sohn von Teamgründer Hans-Jürgen Abt. Mittlerweile haben aber andere das Sagen, der Deutsche hat noch keinen Vertrag für 2019/20. Nicht zuletzt wegen der neuen Konkurrenz durch Porsche und auch Mercedes will Audi ein starkes Fahrer-Duo stellen. Ist das die Chance für Müller, der bei den Tests teilweise schneller als die Stammpiloten war?