Die ABB Formel E hat ein Problem. Die neuen Einheits-Boliden im Batmobil-Design laden durch ihre spezielle Vollverschalung der Räder zu viel Karbon-Kontakt auf der Strecke ein. Wegschubsen, reindrücken, anschieben – die ABB Formel E wird zum wilden Autoscooter-Derby!
Auch beim Europa-Auftakt am Samstag in Rom (16.00 Uhr, live MySportsOne) wird’s wohl wieder krachen. Bei den beiden letzten Rennen wurden wegen Zweikämpfen weit über den Limit nachträglich nach Strafen ausgesprochen.
In Hongkong wurde so der Genfer Edoardo Mortara zum Sieger – in Sanya Sébastien Buemi um zwei Ränge zurückversetzt. Buemi hatte vor einer Kurve Robin Frijns ins Auto von Lucas di Grassi geschoben, worauf beide crashten und ausschieden.
Zweikampf auf Social Media
Danach gings im Internet rund! Buemi löste mit seinem Crash einen Twitter-Zoff zwischen di Grassi und Frijns aus. Di Grassi beschwert sich zunächst, dass die Strafe gegen Buemi ein Witz sei, weil der Schweizer trotzdem noch Punkte holte. «Und Frijs bekommt gar nichts, obwohl er beim Bremsen die Spur wechselte», schreibt der Brasilianer.
Der Holländer blafft zurück: «Wie kannst du behaupten, ich habe beim Bremsen die Linie gewechselt, wenn du nicht mal meinen Namen richtig buchstabieren kannst?» Di Grassi: «Weil Buemi das mehrfach gesagt hat. Vielleicht solltest du ihn anrufen.» Wieder Frijns: «Natürlich hat er das gesagt, das nennt sich «rette deinen Arsch». Du solltest das ja kennen.»
Was sagt Buemi dazu? Nichts. Der angesprochene Elektro-Star hält sich aus dem Twitter-Zoff raus. Und mittlerweile vertragen sich auch di Grassi und Frijns wieder. Bei einem Audi-Event in München reichen sich der brasilianische Werksfahrer und Frijns, der in der DTM auch Audi fährt und in der ABB Formel E beim Kundenteam Virgin, die Hand. Di Grassi: «Wir haben alles ausgeräumt!»