Sébastien Buemis Formel-E-Wochenende in Montreal (Ka) mit den zwei letzten Saisonrennen in einem Satz: Erst hatte er kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.
Der Schweizer ist seinen Weltmeister-Titel in der leisen Elektro-Rennserie los. Der neue Formel-E-Champion heisst Lucas Di Grassi (32), fährt Abt-Audi und kommt aus Brasilien.
Die Hoffnungen von Buemi auf die Titelverteidigung sind schon nach dem Samstag-Rennen und der Disqualifikation (untergewichtiges Auto) auf ein Minimum gesunken. Beim Final am Sonntag sind sie nach wenigen Metern ganz weg.
Der 28-Jährige aus Aigle VD muss nach einem verkorksten Qualifying von Startplatz 13 losfahren. Nach einer Startkarambole flattert ein Verkleidungsteil lose am Heck, Buemi muss deswegen einen Zwangsstopp einlegen. Sein Rennen ist futsch.
Buemi kommt als punkteloser 11. ins Ziel. Titelrivale Di Grassi reicht der 7. Platz, um sich zum neuen Weltmeister zu krönen – der grösste Erfolg in der Karriere des früheren Formel-1-Hinterherfahrers. Für 2016-Weltmeister Buemi bleibt 2017 wie 2015 der Vize-Titel.
Schwacher Trost für den Schweizer, dass er trotz der zwei verpassten Rennen in New York (er fuhr zeitgleich in der Langstrecken-WM für Toyota) erst beim Final noch abgefangen wurde. Buemi sagt: «Ich bin ziemlich enttäuscht. Die zwei verpassten Rennen sind keine Entschuldigung. Aber wir wurden zweimal disqualifiziert (Berlin und Montreal, d. Red.). Gratulation an Lucas und Audi.»
Buemis Renault-Team um Mitbesitzer Alain Prost gewinnt die Team-WM gegen Di Grassis Abt-Audi.
Formel E Montreal, 2. Rennen
1. Jean-Eric Vergne (Fra), Techeetah
2. Felix Rosenqvist (Swe), Mahindra
3. José Maria Lopez (Arg), DS Virgin
...
11. Sébastien Buemi (Sui), Renault
Endstand nach 12 Rennen
1. Lucas Di Grassi (Br), Abt-Audi, 183 Punkte
2. Sébastien Buemi (Sui), Renault, 157
3. Felix Rosenqvist (Swe), Mahindra, 127