Der Rennsport der Zukunft fährt elektrisch. Zumindest, wenn es nach Jean Todt (72) geht. Für den Präsidenten des Auto-Weltverbandes FIA ist die Formel E ein wichtiger Beitrag zum Umweltbewusstsein der heutigen Zeit.
Er kommt persönlich nach Genf, um beim Auto-Salon den neu entwickelten Rennwagen für die Formel E (ab Herbst im Einsatz) zu begutachten. Das futuristische «Batmobil» rast bis zu 300 km/h schnell, dazu macht die bessere Batterie den Autowechsel zur Rennhälfte hinfällig. Todt: «Das ist ein grosser Schritt, damit braucht jeder Fahrer nur noch ein Auto.»
Bundesrätliche Ausnahmebewilligung
Beim Formel-E-Rennen in Zürich (10. Juni) wird noch mit der alten Autogeneration gefahren. Aber für den FIA-Boss zeigt der Schweizer ePrix trotzdem die Entwicklung seiner Elektrorennserie.
«Die Schweiz erlaubt erstmals seit 63 Jahren ein Autorennen, dazu noch in der grössten Stadt. Zürich zeigt, wie weit wir gekommen sind. Das demonstriert, wie wichtig Motorsport sein kann, um Aufmerksamkeit für Technologien zu erreichen», sagt der Franzose über die bundesrätliche Elektro-Ausnahme beim Rundstreckenverbot.
Die Budget-Unterschiede zwischen Forme E und Formel 1
Nur etwas macht Todt sauer: Der Vergleich zwischen Formel 1 und Formel E, der in der Natur der Sache liegt. «Damit fangen wir nicht an!», sagt Schumis Ex-Ferrari-Teamchef zu BLICK, «wer Motorsport liebt, sollte von jeder Kategorie Fan sein. Die Formel E fährt in Städten, die Teams haben Budgets von 10 bis 15 Mio. Die Formel 1 ist auf Rennstrecken daheim, die Budgets sind 100 bis 500 Mio. Was soll man da vergleichen?»