Das Schreckgespenst einer podestlosen Saison ist verscheucht! Sébastien Buemi beendet in Berlin seine lange Durststrecke mit Pleiten, Pech und Pannen und ohne Podestplatz in der ABB Formel E. Im letzten Rennen vor dem Heimauftritt in Bern steigt der Elektro-Star aus Aigle VD erstmals diese Saison aufs Treppchen: Rang 2 hinter Lucas di Grassi.
315 Tage hat Buemi auf diesen Tag gewartet. Damals fährt er in New York letztmals unter die Top-3. Aber trotzdem wollte der Nissan-Pilot auf der Rennstrecke beim stillgelegten Flughafen Tempelhof mehr. Buemi startet nach einer Traumrunde in der Quali zum zweiten Mal diese Saison auf der Pole-Position.
Aber wie schon in Chile und Paris schafft es der Weltmeister von 2016 nicht, trotz Führungsrunden durchzuziehen und den Sieg einzufahren. Buemi muss Audi-Pilot di Grassi schon nach wenigen Runden vorbeiziehen lassen, der Brasilianer gewinnt danach ungefährdet.
Beendet nun Buemi ausgerechnet in vier Wochen in Bern seine sieglose Formel-E-Zeit? Der letzte Triumph (Berlin 2017) liegt nun schon zwei Jahre zurück.
Der Genfer Edoardo Mortara, Sieger in Hongkong, verpasst auf Rang 11 die Punkteränge knapp. Mit seinem zweiten Platz zieht nun Buemi an Mortara vorbei, ist als Gesamt-Zehnter wieder bester Formel-E-Schweizer. Aber der Zug im Titelkampf ist für ihn längst abgefahren.
Resultat E-Prix Berlin
1. Lucas di Grassi (Br), Audi
2. Sébastien Buemi (Sz), Nissan
3. Jean-Eric Vergne (Fr), DS Techeetah
4. Antonio Felix Da Costa (Por), BMW
5. Stoffel Vandoorne (Bel), HWA
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11. Edoardo Mortara (Sz), Venturi
Stand nach 10 von 13 Rennen
1. Vergne, 102 Punkte
2. di Grassi, 96
3. André Lotterer (De), DS Techeetah, 86
4. Da Costa, 82
5. Robin Frijns (Ho), Virgin, 81
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10. Buemi, 61
12. Mortara, 52
EM-Leader («Voestalpine European Races»)
Jean-Eric Vergne