Das sagt Jani über seinen Knall-Ausstieg
«Das Kapitel Formel E ist nicht abgeschlossen!»

Nur für ein Rennwochenende starteten mit Sébastien Buemi, Neel Jani und Edoardo Mortara drei Schweizer in der Formel E. Jetzt hört Elektro-Debütant Jani schon wieder auf.
Publiziert: 03.01.2018 um 19:12 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:17 Uhr
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Neel Jani legt die Formel E schon nach einem Rennen auf die Seite.
Foto: Benjamin Soland
Matthias Dubach

In der Formel E beginnt das Jahr mit einem Knall. Der Schweizer Neel Jani (33) steigt nach nur einem Rennwochenende aus der Elektrorennserie aus, die am 10. Juni erstmals in Zürich gastiert. Der Bieler und sein amerikanisches Team Dragon Racing trennen sich elf Tage vor dem zweiten Saisonevent in Marrakesch im gegenseitigen Einvernehmen (BLICK berichtete).

Jetzt erklärt Jani seinen Formel-E-Quickie so: «Wir hatten unterschiedliche Auffassungen, was unsere Ideen für die Zukunft betrifft. Deshalb haben das Team und ich entschieden, dass eine Trennung das Beste für beide Seiten ist.»

Neue Ideen waren nach dem Desaster im Dezember mit den beiden Läufen in Hongkong dringend nötig. Jani und sein Teamkollege Jerome D´Ambrosio gurkten dem Feld hoffnungslos hinterher. «Das war ein sehr schwieriges Wochenende. Ich habe danach bei den Gesprächen gemerkt, dass es auch in Zukunft kompliziert wird», sagt Jani, der aus vertraglichen Gründen nicht konkreter werden darf.

Unverständliche Personalentscheide

Mitgespielt hat eine kurzfristige Änderung auf Janis Cheftechniker-Posten. Zudem waren nach BLICK-Informationen die Fahrer irritiert, dass die Dragon-Mannschaft eine geplante Zusammenarbeit mit Porsche-Technikern absagte und die Saison trotz des Hongkong-Flops in Alleinregie bestreiten will.

Ohne Perspektive auf Besserung zog Jani die Reissleine. «Es ist schade, auch wegen des Rennens in Zürich. Aber das Kapitel Formel E ist nicht abgeschlossen! Eine Rückkehr unter anderen Umständen kann ich mir sehr gut vorstellen», sagt er. Etwa 2019 beim Formel-E-Einstieg von Porsche.

Nun beginnt Janis Jahr nicht am 13. Januar beim Formel-E-Auftritt in Marokko, sondern erst im März mit den Testfahrten für die Langstrecken-WM. Dort fährt er nach dem Porsche-Ausstieg für das Westschweizer Team Rebellion fährt und sich fürs 24-Stunden-Rennen von Le Mans Podestchancen ausrechnet.

Da der Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger von 2016 weiterhin einen Porsche-Vertrag hat, kommen auch ausgewählte Events und Rennen mit seiner «Hausmarke» hinzu. Und auch privat wird 2018 spannend: Neel und Lauren erwarten ihr erstes Baby: «Der Geburtstermin ist im April an einem Formel-E-Wochenende. Jetzt bin ich wenigstens daheim!»

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