Die Nachricht elektrisierte sprichwörtlich die Rennsportszene. Auch wenn es nur die von vielen Fans noch immer kritisch beäugte Elektro-Rennserie Formel E ist: Am 10. Juni 2018 soll erstmals seit der Einführung des Rundstreckenverbots wieder ein Autorennen in der Schweiz stattfinden.
Für die Formel E gibts dafür vom Bundesrat eine Ausnahmegenehmigung. Mitten in der Stadt werden die Stars wie Sébastien Buemi und Neel Jani starten. Der Weltverband FIA hat Zürich in den Rennkalender aufgenommen. 63 Jahre Warten sind vorbei. Oder doch nicht?
Nur zwei Stunden nach der offiziellen Mitteilung der Renn-Organisatoren dementiert der Zürcher Stadtrat, dass die Bewilligung vorliegt. Man habe lediglich im Grundsatz zugesagt, alles sei noch von einer ganzen Reihe von Auflagen und Bedingungen abhängig.
Was für ein PR-Desaster! Statt Vorfreude herrscht jetzt die totale Verwirrung. Schuld sind die Rennorganisatoren um Initiator Roger Tognella. Das Vorpreschen kann weitreichende Folgen haben.
Wie gross ist jetzt noch der Goodwill für das Rennen im Stadtrat, der sich übergangen fühlt? Jetzt ist höchste Zeit für beide Seiten, Farbe zu bekennen. Die Stadt muss die Auflagen definieren. Das OK muss offen informieren, was genau die Anwohner und alle anderen Betroffenen erwartet.
Die Zeit wird sowieso knapp. Zürich wäre nicht das erste Formel-E- Rennen, das die FIA wieder aus dem Kalender kippt.