Die Formel 1 träumte jahrelang von einem Stadtrennen in der berühmtesten Stadt der Welt. Doch jetzt ist es die ABB Formel E, die schon zum dritten Mal vor der beispiellosen Skyline von Manhattan gastiert. Und New York hat jetzt einen Schweizer Sieger!
Sébastien Buemi aus Aigle VD holt im ersten der beiden Rennen im Big Apple einen Start-Ziel-Sieg. Was für eine Durststrecke, die der Formel-E-Star mit seinem ersten Saisonsieg beendet. Seit dem Rennen in Berlin 2017, das sind über zwei Jahre, konnte Formel-E-Rekordsieger Buemi nicht mehr triumphieren. Jetzt fährt er vier Wochen nach seinem Podestplatz in Bern zu seinem 13. E-Prix-Sieg der Karriere.
Es läuft auf der 2,3 km langen Strecke in Brooklyn von Anfang alles für den Schweizer. Seine dritte Saison-Pole wandelt er sofort in die Führung um und verteidigt sich cool. Auch eine Safetycar-Phase übersteht er, während es hinter ihm immer wieder mächtig kracht.
Sogar WM-Titel ist noch möglich
Wegen seiner Pleiten-Pech-und-Pannen-Saison hat Buemi aber längst nichts mehr mit dem Titelrennen zu tun. Könnte man meinen. Denn in New York fährt keiner der Titelanwärter ganz vorne mit, WM-Leader Jean-Eric Vergne bleibt sogar punktelos. Unfassbar: So springt Buemi am zweitletzten Tag der Saison plötzlich von Gesamtrang 7 auf den vierten nach vorne!
Vergne dürfte zwar am Sonntag im zweiten New Yorker Rennen trotz des Nullers seinen WM-Titel verteidigen. Aber 2016er Weltmeister Buemi winkt aus dem Nichts plötzlich der dritte Vize-Titel nach 2015 und 2017, er hat auf den zweiten Rang nur noch vier Punkte Rückstand. Sogar der Sensations-WM-Titel ist für Buemi möglich, wenn Vergne auch am Sonntag punktelos bleibt und der Romand wieder den Sieg und die drei Extrapunkte für die Pole einheimst.
Der Genfer Edoardo Mortara fährt ein kluges Rennen und taucht von Startplatz 21 schon in den Punkten auf, als er schuldlos in die Wand gedrängt wird und ausscheidet.
Der zweite E-Prix in Brooklyn, das Saisonfinale, findet am Sonntag ab 22.00 Uhr (live auf MySports One) statt.
E-Prix New York, Samstag
1. Sébastien Buemi (Sz), Nissan
2. Mitch Evans (Nz), Jaguar
3. Antonio Felix Da Costa (Por), BMW
4. Alexander Sims (Gb), BMW
5. Lucas Di Grassi (Br), Audi
Stand nach 12 von 13 Rennen
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah), 130 Punkte
2. Di Grassi, 108
3. Evans, 105
4. Buemi, 104
5. Da Costa, 97