Monaco ist in der Formel 1 der exklusivste Grand Prix des Jahres – wie auch in der Formel E! Die Elektro-Rennserie fährt am Samstag im Fürstentum ihren 5. Saisonlauf (Start 16.00 Uhr, TV live auf DMAX). Der Schweizer WM-Leader Sébastien Buemi (28) bringt nach dem Flop in Mexiko noch ein 4-Punkte-Polster auf Rivale Lucas Di Grassi (Br) mit und sagt: «Monaco ist immer speziell, egal in welcher Serie! Die Formel E fährt nur jedes zweite Jahr hier. 2015 bei der Premiere habe ich gewonnen, das war grossartig.»
Zwei Wochen vor dem Grand Prix mit Vettel, Hamilton und Co. zischen die Boliden mit den leisen Elektromotoren also über die schon fertig aufgebaute Formel-1-Strecke. Zumindest fast. Die Formel E nutzt nur 2 km der 3,3 km langen Piste. Der Tunnel fehlt. Statt nach dem Start hoch zum Casino zu rasen, biegen die Elektrorenner auf eine Verbindungstrasse ab und erscheinen bei der Hafenschikane wieder auf die Original-Piste mit der Passage beim Schwimmbad und der Rascasse.
Buemi: «Die erste Kurve ist etwas komisch. Schade, fahren wir nicht die ganze Strecke. Aber vielleicht ist es schon 2019 möglich.» Dann sollen bessere Batterien in den Wagen stecken, jetzt wird ja noch bei Rennhälfte wegen leerer Akkus jeweils das Auto gewechselt.
Als F1-Pilot bei Toro Rosso fuhr Buemi in Monaco zweimal in die Punkte. «Aber auch die Formel E macht Spass hier, auch wenn wir langsamer sind. In den ganz engen Kurven ist der Unterschied klein. Überholen ist genauso schwierig, die Pole ist viel wert», sagt der Elektro-Weltmeister. Der grösste Unterschied: Obwohl die Formel E stets auf holprigen Stadtkursen fährt, ist Monaco eine Wohltat. Buemi: «Weil für die Formel 1 jedes Jahr neu asphaltiert wird!»