Die Motorsport-Welt verliert einen der grossen Macher im Hintergrund: Jean-Paul Driot (†68) verstirbt am Wochenende nach längerer Krankheit. Der Franzose ist Gründer und Chef vom DAMS-Rennstall, der in diversen Klassen unterhalb der Formel 1 seit Jahrzehnten zu den renommiertesten Teams gehört.
Auch in der ABB Formel E ist DAMS aktiv. Von der allerersten Elektro-Saison an als «Renault eDams» und seit einem Jahr als «Nissan eDams» sind die Franzosen stets für die Renneinsätze von Sébastien Buemi (30) zuständig.
Buemi verliert mit Driot einen engen Vertrauten. In der ABB Formel E holte man gemeinsam den WM-Titel 2016, drei Vize-Titel und 13 Rennsiege. In den ersten drei Formel-E-Saisons gewann eDams ausserdem mit Buemi und Teamkollege Nico Prost stets die Team-WM.
Jetzt schreibt der Schweizer Rennfahrer traurig auf Instagram: «Jean-Paul, du warst ein unglaublicher Leader. (...) Aber in erster Linie warst du mein Freund. Ich bin stolz, die letzten fünf Jahre für dich gefahren zu sein. Der Sieg in New York war für dich. Du wirst eine schreckliche Leere hinterlassen. Ich werde alles dafür tun, um dir noch viele weitere Siege zu schenken.»
Die Krankheit hatte den Teamgründer zuletzt gezeichnet. Aber seinen Lebensmut verlor er nie. Noch beim E-Prix in Bern im Juni tritt Driot an der Teamchef-Pressekonferenz auf und spricht über die technischen Herausforderungen in der kommenden Formel-E-Saison. Nun wird sein DAMS-Team diese ohne den Patron bewältigen müssen.