Sébastien Buemi erleidet bei e-Prix von Uruguay in Punta del Este einen herben Rückschlag in der WM. Weil er am Samstag leer ausgeht, liegt der Formel-E-Champion von 2016 bei Saisonhälfte nur auf Rang vier, 57 Punkte hinter Leader Jean-Eric Vergne.
Nachdem er im Vorjahr bis zuletzt um den Titel kämpfen konnte, droht er heuer früher aus dem Rennen zu fallen. Sechs Rennen stehen noch aus, darunter Buemis Heim-Rennen in Zürich (10. Juni). «Es ist noch zu früh zu sagen, was das für die WM bedeutet. Aber es sieht nicht gut aus», sagt er zu BLICK.
Er gesteht beim Rennen vom Samstag einen Fehler ein. Weil er unbedingt an Daniel Abt vorbei wollte, ging er ein zu grosses Risiko ein. «Ich wollte ihn überholen und bin ein bisschen von der Linie geraten. Dann habe ich das Auto verloren und die Mauer berührt», erklärt Buemi.
«Ich war schneller und wollte vorbei»
Mit einem Schaden an der Spurstange schleppt er sich an die Box und wechselt das Auto. Doch für den Autowechsel ist es viel zu früh. Buemi bleibt schliesslich ohne Energie stehen. Null Punkte. «Natürlich war ich zu aggressiv», weiss auch Buemi. «Aber das ist im Nachhinein einfach zu sagen. Aber ich war schneller und wollte einfach vorbei.»
Überraschend kommt es für Buemi aber nicht, dass er sich nicht ganz an der Spitze der WM-Rangliste findet. «Ich habe mich nie wie ein Favorit gefühlt dieses Jahr. Es hat immer ein bisschen Speed gefehlt, deshalb war ich immer mehr der Aussenseiter», stellt Buemi klar. Doch den Kopf in den Sand stecken will er nicht. «Es ist noch alles möglich. Ich werde mich so gut wie möglich für Rom vorbereiten und weiter pushen.»