Vor dem Auftakt der vierten Formel-E-Saison in Hong Kong zählt der Schweizer Pilot Sébastien Buemi zu den grossen Favoriten. In der Saison, in der der E-Zirkus am 10. Juni 2018 erstmals in Zürich seine Zelte aufschlagen wird, will Buemi seinen zweiten Titel einfahren.
In den engen Häuserschluchten der asiatischen Metropole fährt der Westschweizer allerdings eine Schlappe ein: Im Rennen, das geprägt ist von langen Safety-Car-Phasen und technischen Probleme aller Art, wird Buemi am Ende nur gerade Zwölfter.
Die Schlüsselszene ist dabei ein Zusammenstoss mit Buemis ewigem Rivalen Luca di Grassi. Auch er landet ausserhalb der Punkte.
Schon im ersten Rennen knallt es also zwischen den beiden Titel-Rivalen der vergangenen Saison. Schon letztes Jahr ging es öfters heiss zu und her im Duell Buemi gegen Di Grassi.
«Die Kurve war sehr eng, aber ich war ja da. Er kann nicht einfach reinziehen, aber er ist einfach reingezogen. Deshalb bin ich in ihn reingefahren und beide Autos waren demoliert», schildert Buemi den Zwischenfall bei «Autosport.com». Die Verteidigungsaktion des Brasilianers sei «zu hart» gewesen.
Di Grassi, der zuvor schon mit Abt kollidierte, siehts es natürlich anders: «Seb kam auf der schmutzigen Seite und bremste sehr spät.» Und schon hats geknallt.
Auch der Zweite Schweizer in der Formel E, Neel Jani, startet ernüchternd in sein selbsternanntes «Abenteuer»: Im Dragon-Boliden fährt er nur gerade auf Rang 19.
Sam Bird siegt am Ende mit etwas mehr als elf Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Jean-Éric Vergne, der von der Pole aus startete. Dritter wird der Deutsche Nick Heidfeld. (sih)