Zum zweiten Mal in dieser Formel-E-Saison vergibt Sébastien Buemi einen E-Prix-Sieg. Während er es in Chile im Rennen vergeigt, muss er seine Hoffnungen in Sanya (China) am Samstagmorgen schon in der Quali begraben.
Wegen eines Crashs muss Buemi vom letzten Platz ins Rennen starten. Sein Teamkollege Oliver Rowland geht hingegen von der Pole-Position ins Rennen und wird starker Zweiter. Den ersten Podestplatz der Formel-E-Geschichte von Nissan holt also Neuling Rowland und nicht der podestverwöhnte Buemi!
Immerhin: Buemi zeigt im Rennen sein wahres Tempo und fährt von ganz hinten auf Rang 6 nach vorne. Dabei profitiert er auch von Ausfällen der Konkurrenten. Unterwegs schiebt sich Buemi auch am Genfer Edoardo Mortara vorbei. Der Sieger des Rennens von Hongkong wird am Ende 10.
Definitiv sind die Plätze aber nicht. Nach dem E-Prix werden Strafen verteilt. Buemi wird wegen Verursachen einer Kollision von Frijns und Di Grassi, die beide crashten und ausschieden, verurteilt. Mortara, weil er den Attack Mode nur einmal statt zweimal benutzte. Buemi ist in der Wertung neu 8., Mortara neu 13.
Da Costa ist nun neuer WM-Leader
Den E-Prix in Sanya schnappt sich Weltmeister Jean-Eric Vergne (Frankreich), der damit seinen ersten Saisonsieg feiert. Der bisherige WM-Leader Sam Bird scheidet früh aus. Neuer WM-Leader ist nach sechs E-Prix jetzt Antonio Felix Da Costa (BMW). Mortara hat als WM-Sechster aber nur 10 Punkte Rückstand. Sein Landsmann Buemi ist WM-13.
In China läuft übrigens nicht alles rund. Das Rennen wird für längere Zeit mit der Roten Flagge unterbrochen. Ein stehengebliebenes Auto kann nicht weggeschafft werden, die chinesischen Streckenposten sind überfordert…
Die Formel E setzt ihre Saison nun in Europa fort. Am 13. April steigt das Rennen in Rom, zwei Wochen später dann in Paris. (rib/md)