ABB-CEO Ulrich Spiesshofer im Interview
«ABB und Formel E ergänzen sich perfekt»

Spitzentechnologie mit Emotionen zu verbinden, macht aus ABB und der ABB FIA Formel E Meisterschaft perfekte Partner. Präsident und CEO Ulrich Spiesshofer ist sicher: Elektromobilität setzt sich auch beim Auto durch.
Publiziert: 04.06.2018 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:35 Uhr
In Kooperation mit ABB

ABB ist Namensgeber der ABB FIA Formel E Meisterschaft – warum?
Die Elektromobilität wird sich zunehmend auch bei den Autos durchsetzen, die Frage ist nicht, ob, sondern wann und wie schnell. Wenn wir die elektrische Revolution wirklich umsetzen wollen, müssen wir die Elektromobilität nicht nur nachhaltig, sondern auch aufregend gestalten. ABB und Formel E ergänzen sich hier perfekt und sind Spitzenreiter bei neuen Technologien.

Welchen technologischen Nutzen kann ABB aus der Teilnahme an der ABB FIA Formel E Meisterschaft ziehen?
Gemeinsam schaffen wir Raum für Innovationen und eine Technologieplattform für die Zukunft. Wir werden entlang der gesamten Strom-Wertschöpfungskette nachhaltige Energielösungen und Lösungen für die Elektromobilität spürbar vorantreiben. So werden wir Innovationen sowohl für die Autos als auch die Infrastruktur hervorbringen.

Die Mobilität erlebt mit der Elektri­fizierung derzeit den grössten Wandel seit der Einführung des Verbrennungsmotors. Wie kann ABB davon profitieren?
Wir bringen Strom von jedem Kraftwerk zu jedem Verbrauchspunkt. ABB offeriert heute weltweit die gesamte Bandbreite von Technologien, die für die nachhaltige Mobilität benötigt werden – von der Integration und Übertragung erneuerbarer Energien bis zur einzigartigen Schnell­ladung von Elektroautos.

Das Aufladen von E-Mobilen ist für viele das grosse Problem. ABB ist Weltmarktführerin bei schnellen Ladestationen. Was ist der aktuelle Stand?
Auf der Hannover Messe hat ABB das Hochleistungs-Ladesystem Terra HP mit Ladeleistungen von bis zu 350 Kilowatt in den Markt eingeführt und dabei die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Mexikos Präsidenten Enrique Peña Nieto beeindruckt. Die Ladezeit für eine Reichweite von 200 Kilometern beträgt damit nur etwa acht Minuten. Das ist ­ideal für den Einsatz an Autobahnraststätten und Tankstellen. Wir sind entschlossen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos global voranzutreiben und so einen wichtigen Beitrag zu einer sau­beren Umwelt zu leisten.

Nicht nur die Ladestationen sind wichtig, auch die Netze müssen klüger werden. Was kann ABB dazu beitragen?
Die Energierevolution eröffnet uns die Perspektive, Wirtschaftswachstum und Umweltauswirkungen zu entkoppeln und Wohlstand zu schaffen. Durch erneuer­bare Energien nimmt die Komplexität des Stromnetzes dramatisch zu. Hier sind fortgeschrittene Technologien gefordert, um Herausforderungen wie die unregelmässig verfügbare Wind- und Sonnenenergie oder den Ferntransport von Strom von entlegenen erneuerbaren Energiequellen in die Städte, also die Verbrauchszentren, zu bewältigen. Die Stärkung, intelligente Anpassung und Weiterentwicklung des Stromnetzes im Einklang mit dem Ladebedarf sind daher unabdingbare Voraussetzungen, um die Dinge in Gang zu bringen. ABB ist Marktführer auf diesem Gebiet.

Über Ulrich Spiesshofer

Der 54-jährige Ulrich Spiesshofer steht der ABB-Gruppe seit 2013 als Präsident und CEO vor. Der geborene Deutsche besitzt das Schweizer Bürgerrecht und wohnt in Zollikon.

Der 54-jährige Ulrich Spiesshofer steht der ABB-Gruppe seit 2013 als Präsident und CEO vor. Der geborene Deutsche besitzt das Schweizer Bürgerrecht und wohnt in Zollikon.

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