Formel-4-Fahrerin (17) über ihre Konkurrenz
«Die Jungs haben Angst, von einer Frau geschlagen zu werden»

Die Formel 1 wartet seit 1992 (Giovanna Amati) auf die erste Frau, die regelmässig im Cockpit sitzt. Warum es nicht klappt? Frauen würden in der Branche kaum ernstgenommen, klagt eine F4-Pilotin.
Publiziert: 06.01.2018 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:52 Uhr
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Sophia Flörsch, Formel-4-Fahrerin.

Sie sind immer noch Exotinnen: Frauen, die im Motorsport Karriere machen. Zwar fuhr mit Maria Teresa de Filippis bereits vor 60 Jahren die erste Frau ein Formel-1-Rennen. Doch eine reguläre Starterin ist in der Königsklasse des Motorsports weiterhin nicht in Sicht. 

Für die Formel-4-Pilotin Sophia Flörsch ist klar: Frauen werden im Motorsport immer noch nicht ernst genommen. «Als Frau wird man manchmal belächelt. Das sehe ich als Herausforderung», sagt sie zwar bei «Sport Bild». «Als Frau muss man ein wenig mehr Überzeugungsarbeit leisten, vor allem bei potenziellen Sponsoren und Teamchefs.»

Flörsch, 2017 in der Formel 4 auf dem Podest, ist aber auch überzeugt: Geht es auf dem Asphalt ums Eingemachte, bringe sie den einen oder anderen Mann im Cockpit zum Schlottern. «Auf der Strecke ist der eine oder andere schon mal übermotiviert. Denn viele haben Angst und wollen nicht von einer Frau geschlagen werden. Das kann schon mal zu Kurzschlussreaktionen führen.»

Und wann sehen wir die erste Frau regelmässig in der Formel 1 starten? Haben die Frauen nicht einfach auch körperliche Defizite? «Dass die Frage nach Jahrzehnten immer noch aufkommt, geht mir echt auf die Nerven», sagt Ellen Lohr (52), die einzige Frau, die je ein DTM-Rennen gewann. «Man braucht sich doch bloss mal die ganzen jungen männlichen Formel-1-Fahrer von heute anzuschauen: Die sind 1,60 Meter gross und wiegen 55 Kilogramm – wieso sollte da eine Frau nicht mithalten können?» (eg)

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