Porsche-Doppelsieg beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans! Das Trio um Formel-1-Star Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy triumphiert im 919 Hybrid mit einer Runde Vorsprung vor den Markenkollegen Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley.
Erfreulich aus Schweizer Sicht: Marcel Fässler fährt mit seinem Audi-Team um André Lotterer und Benoit Tréluyer aufs Podest und holt sich den dritten Platz. Ihr Rückstand beträgt zwei Runden.
Für Pole-Mann Neel Jani reichts nach Problemen mit seinem Porsche am Ende auf den fünften Platz (vier Runden Rückstand). Sébastien Buemi klassiert sich im Toyota mit neun Runden Rückstand auf dem 8. Schlussrang.
So lief das Rennen aus Schweizer Sicht:
Es war 20.09 Uhr, als der Toyota von Buemi-Teamkollege Davidson mit der Startnummer 1 reinkam. Mit einer Runde Rückstand. Nach 14 Minuten Reparaturarbeit ging die Reise zwar mit dem Japaner Nakajima weiter – aber eben mit fünf Runden Rückstand auf der heissen 13,6 km langen Piste. Der Schotte hatte übrigens ein parkiertes Auto touchiert.
Der zweite Toyota mit dem Trio Wurz/Sarrasin/Conway lag da auf Platz sieben schon zwei Runden zurück. Buemi: «Wir sind einfach nicht schnell genug. Und nur auf die Zuverlässigkeit zu hoffen, bringt dieses Jahr nichts!»
Vom Start weg sorgten Porsche und Audi mit ihren drei Millionen-Autos für die Musik – bis in den nächtlichen Himmel. Nach 110 Runden um 21.55 Uhr lagen die ersten fünf Autos in der gleichen Runde. Nur der Audi mit Di Grassi, Jarvis und Duval hatte eine Runde Rückstand.
Dieses Auto hatte um 17.54 Uhr einen Zusammenprall mit einem Ferrari und rollte langsam an die Boxen. Obwohl vorne und an der Seite zerknittert, dauerte es nur 4:12 Minuten – und der Audi fuhr weiter!
Auch der dreifache Audi-Sieger Marcel Fässler (39) aus Einsiedeln, der erstmals um 21 Uhr das Lenkrad und später die Führung übernahm, muss einen Rückschlag hinnehmen.
Sein Auto verliert Teile am Heck und muss in die Garage, wo für die Reparaturen sieben Minuten draufgehen. Nach 290 Runden ist er mit seinen Teamkollegen André Lotterer aus Deutschland und dem Franzosen Benoît Tréluyer mit zwei Runden Rückstand auf 4. Zwischenrang platziert.
Für Pole-Mann Neel Jani (31) im Porsche ist der Traum des Triumphs beim 83. Klassiker vor 270 000 Fans ebenfalls geplatzt. Der Seeländer kommt um 01.15 Uhr von der Strecke ab und landet im Kiesbett. Jani: «Nach Bremsproblemen haben wir jetzt auch noch Ärger mit dem Hybrid!»
Der drittplatzierte Audi mit Marco Bonanomi aus Italien, Filipe Albuquerque (Por) und René Rast (De) muss um 11.34 Uhr mit Hybrid-Problem, die offenbar auch die Bremsen beeinträchtigen, an die Boxen. Damit festigt Fässler mit Audi den dritten Platz.