Für das Team von Dominique Aegerter hat in Valencia das schwierigste Rennwochenende seiner Geschichte begonnen. Das Saisonfinal ist der erste GP für das Team, seit Team-Mitbesitzer Stefan Kiefer (†51) vor zwei Wochen völlig unerwartet im Hotelbett in Malaysia gestorben ist.
Inzwischen ist auch endlich die Todesursache klar. Eine zweite Obduktion in Dresden ergab, dass der Teamchef in Sepang einem Herzinfarkt erlegen ist.
Das Team mit Aegerters Cheftechniker Jochen Kiefer, den Bruder des Verstorbenen, kommt auf der Rennstrecke am ersten Trainingstag nur schwer in die Gänge. Der Rohrbacher kann sich im zweiten Training am Nachmittag im Vergleich zum Vormittag nicht verbessern und landet im Tagesklassement nur auf Rang 19.
Aegerter büsst auf die Bestzeit von Miguel Oliveira 0,835 Sekunden ein. Einen Platz vor ihm platziert sich Landsmann Jesko Raffin. Der Zürcher, der wegen «mangelnder fahrerischer Kompetenz» 2018 nicht mehr in der WM starten darf, holt am ersten Tag seines letzten GP-Wochenendes den 18. Platz.
Vizeweltmeister Tom Lüthi ist zwar in Valencia vor Ort, wegen seines operierten Fusses aber nur als Zwangszuschauer.
In der Königsklasse MotoGP fährt Jorge Lorenzo die Tages-Bestzeit. Von den beiden verbliebenen Titelrivalen startet Andrea Dovizioso als Dritter besser ins Weekend. Marc Marquez landet auf Rang 6. Aber am Sonntag reicht Marquez bei einem Dovizioso-Sieg der 11. Rang für die Titelverteidigung.