Auf der 429 km langen Sonderprüfung rund um die Stadt Jujuy sind es nur noch 27 km bis ins Ziel. Da stürzt der Franzose Pierre Alexandre Renet (31) schwer.
Er bleibt mitten in der argentinischen Pampa bewusstlos neben seiner Husqvarna liegen. Als Erste bei der Unfallstelle trifft Laia Sanz (30) ein. Die Spanierin hält mitten im Rennen an und leistet erste Hilfe, bis ein Rettungshelikopter eintrifft.
«Ich befürchtete das Schlimmste, als ich Renet bewusstlos am Boden liegen sah. Als er zu sich kam, klagte er über Schmerzen an der Hüfte und am Rücken. Aber er schien es einigermassen gut überstanden zu haben», sagt Sanz gegenüber «motorsport.com».
Als Sanz ins Ziel kommt, hat sie wegen ihrer Rettungsaktion eine halbe Stunde verloren und stürzt in der Gesamtwertung von Rang 21 auf 38 ab. «Es war trotzdem richtig, anzuhalten. Das sollte jeder genauso machen», sagt die Dakar-Königin, die seit Jahren mit den besten Männern mithalten kann.
Das sieht die Rennleitung genauso und schreibt Sanz am Abend die verlorene Zeit wieder gut! Sie kann die fünfte Etappe, die den Dakar-Tross von Argentinien nach Bolivien führt, als Gesamt-19. starten. Renet erlitt einen Kieferbruch und weitere Kopfverletzungen, ist aber ausser Lebensgefahr.
Gesamtleader ist der Portugiese Paulo Goncalves auf einer der starken Werks-Honda. Bei den Autos führt immer noch sensationell der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb, der für Peugeot seine erste Dakar bestreitet.