Blick im Livestream:Das macht heute Schlagzeilen

Er flippt in Online-Rennen aus
Nascar-Fahrer nach Rassismus-Eklat entlassen

Dem 27-jährigen US-amerikanischen Nascar-Fahrer Kyle Larson wird eine unglücklich getroffene Aussage bei einem E-Sports-Event zum Verhängnis.
Publiziert: 15.04.2020 um 07:01 Uhr
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Am Ostersonntag fährt Kyle Larson – wie viele Rennfahrer in der Corona-Krise – ein virtuelles Rennen.
Foto: AFP

Am Ostersonntag fährt Nascar-Pilot Kyle Larson – wie viele Rennfahrer in der Corona-Krise – ein virtuelles Rennen. Im Training verliert er die Tonverbindung zu seinem Spotter. Im Live-Stream war zu hören, wie er daraufhin fragte: «Hey Nigger, hörst du mich?»

Und genau diese Aussage löste in den den Sozialen Medien einen regelrechten Shitstorm aus. Es geht nicht lange, bis sich die Nascar-Cup-Serie und auch sein Team Chip-Ganassi-Racing zu Wort melden. Sie zeigen sich gar nicht angetan von der Wortwahl und suspendieren den Fahrer vorerst auf unbestimmte Zeit.

Entschuldigung per Video

Kurze Zeit später meldet sich der 27-jährige Rennfahrer per Video-Botschaft auf Twitter und entschuldigt sich bei der Nascar-Cup-Serie, seinem Team und den Fans für seine unvorsichtige Wortwahl. Er habe ein Wort gebraucht, das er nie und nimmer hätte sagen dürfen.

Doch seine Einsicht scheint ihm nichts mehr zu bringen. Sein Ganassi-Chevrolet-Team – bei dem er seit 2014 engagiert war – schmeisst ihn nun sogar mit sofortiger Wirkung raus! «Nach reichlicher Überlegung hat Chip-Ganassi-Racing entschieden, dass die Verbindung mit Fahrer Kyle Larson beendet wird» lautet das Statement des Teams. Weiter heisst es: «Wie wir bereits betont haben, waren die Kommentare, die Kyle abgegeben hat, sowohl beleidigend als auch inakzeptabel, insbesondere angesichts der Werte unserer Organisation. Während wir die Situation mit allen relevanten Parteien weiter evaluiert haben, wurde klar, dass dies die einzig angemessene Vorgehensweise sein würde.»

Sponsoren distanzieren sich

Und als ob das nicht schon genug Strafe ist, springen nun auch noch seine Hauptsponsoren – unter anderem Chevrolet und McDonald's – ab und lösen laufende Verträge auf. Die grossen Unternehmen machen aber dabei klar, dass Sie sich nur vom Fahrer, nicht aber zwingend auch von seinem ehemaligen Ganassi-Team distanzieren. Weiter darf der Rennfahrer bei keinen von iRacing organisierten E-Sport-Events mehr teilnehmen.

Zukunft unsicher

Bisher ist er in seiner Karriere bei 223 Nascar-Cup-Series-Rennen an den Start gegangen und konnte dabei sechs Siege einfahren. Was die ganze Geschichte des Kaliforniers nun aber auf seine motorsportliche Zukunft für Auswirkungen haben wird, ist noch unklar. Ein Verbleib in der Nascar-Cup-Serie ist nach dem Rauswurf bei Chevrolet schwierig. Vor dem verbalen Ausrutscher war er auch bereits im Ford-Lager ein möglicher Kandidat. Wie die anderen Teams auf die Vorkommnisse reagieren werden, bleibt offen. (sst)


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