Langsam aber sicher wird es mit den Schweizer Piloten im Schweizer Moto2-Team CarXpert Racing kompliziert. Anfang letztes Jahr waren noch alle drei Motorräder mit Einheimischen besetzt: Tom Lüthi, Domi Aegerter und Robin Mulhauser. Diese Saison sind es mit Lüthi und Jesko Raffin noch zwei. Und 2018 könnte es nach Lüthis Aufstieg in die MotoGP nur noch einer sein.
Aber welcher? Der Zürcher Raffin hat einen Vertrag für 2018. Aber weil nun Aegerter plötzlich wieder mit einer Rückkehr zum Ex-Team liebäugelt, droht ausgerechnet Raffin das Aus. Denn Teamchef Fred Corminboeuf hat als Lüthi-Ersatz bereits den Briten Sam Lowes verpflichtet. Auch der von Corminboeuf als grosses Talent gefeierte Spanier Iker Lecuona (0 WM-Punkte!) soll bleiben.
Nun droht Raffin der doppelte Vertragsbruch. Der erste passierte mit dem Wechsel des Teams von Kalex-Töffs zu KTM-Maschinen. «Bei uns steht Kalex im Vertrag für 2018», sagt Raffins Manager Marco Rodrigo.
Diese Kröte würde Jesko schlucken, denn KTM hat viel Potential. Sitzt aber 2018 Aegerter auf dem Ösi-Töff, droht Raffin die Arbeitslosigkeit. Rodrigo: «Momentan ist alles gut, wir haben vor einem Jahr einen gültigen Zweijahresvertrag unterschrieben. Von Fred habe ich bisher nichts anderes gehört.» Immerhin betrieb Raffin in Misano mit Rang 10 Eigenwerbung, er steht jetzt bei 11 WM-Punkten.
Jetzt warten alle auf Aegerters Entscheidung. Bleibt er beim klammen Kiefer-Team oder kehrt er zu CarXpert zurück, wo er letztes Jahr zur Trennung im Streit kam? Kommt Domi für Raffin, ist der nächste Streit programmiert.