Die Töff-Historie macht Tom Mut
Kann Lüthi ohne Sieg Weltmeister werden?

Noch kein Sieg, aber 6 Podestplätze in 7 Rennen: Die WM-Geschichte zeigt, dass Tom Lüthi für den Titel einfach in diesem Stil weiter machen muss!
Publiziert: 23.06.2017 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:51 Uhr
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Noch kein Rennen gewonnen und doch kann Tom Lüthi strahlen.
Foto: EQ Images
Matthias Dubach aus Assen

Tom Lüthi (30) strotzt vor Selbstvertrauen. Vor dem achten WM-Lauf diesen Sonntag in Assen (Ho) liegt der Moto2-Pilot in der WM nur nach 7 Punkte hinter WM-Leader Franco Morbidelli (22) zurück. Lüthis Riesen-Serie mit 6 Podestplätzen in 7 Rennen sei Dank!

Trotz Morbidellis Raketen-Start in die Saison mit dessen drei Siegen in Folge und einem weiteren Triumph in Le Mans machte Lüthi immer mehr Boden auf den Italiener gut.

Geht’s dieses Jahr in diesem Stil weiter, kommt Lüthi auch ohne zu siegen seinem Ziel WM-Titel immer näher. Kann Tom ohne Sieg Weltmeister werden? Die verblüffende Antwort: Ja!

Der Spanier Emilio Alzamora (44) schaffte dieses Kunststück 1999 in der 125-ccm-WM. Der heutige Teambesitzer und Manager von MotoGP-Weltmeister Marc Márquez holte zehn Podestplätze, aber keinen Sieg. Damit lag er am Ende einen Punkt vor Marco Melandri (It) – obwohl dieser fünf Siege einfuhr.

Alzamora arbeitet bei Lüthis Rivalen

Alzamora lacht, als ihn BLICK auf seinen WM-Titel anspricht. Denn er arbeitet im Team von Lüthis Rivale Morbidelli und betreut Teamkollege Alex Márquez, der diese Saison auch schon zwei Siege holte und nur 13 Punkte hinter dem Emmentaler liegt. «Unser Job ist natürlich, es für Lüthi möglichst schwierig zu machen! Alex ist auch auf einem guten Level und nahe dran. Aber er muss weniger stürzen», sagt der Spanier.

Einen Null-Siege-Titel schliesst Alzamora aber nicht aus: «Diese enge Meisterschaft ist ohne Siege ganz sicher sehr schwierig zu gewinnen. Bei mir war es aber ähnlich, die 125-ccm-WM war damals sehr kompetitiv. Lüthi ist sehr erfahren und weiss das zu nutzen.»

Lüthi selber sagt: «Wenn es eine Siegchance gibt, will ich sie packen. Manchmal wie zuletzt in Barcelona ist es besser, den sicheren Podestplatz zu holen statt für einen Sieg viel Risiko einzugehen!»

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