Das war es wohl für den Thuner Rennfahrer Nico Müller (27). Ein klarer Fehlstart aus der dritten Position gestern auf dem Nürburgring beendete alle Träume.
Am Ende landete der Berner auf Platz 16 – sein erster Nuller 2019. Dagegen jubelte sein Audi-Markenkollege René Rast (33) erneut: Pole-Position, Sieg und jetzt 47 Punkte Vorsprung auf den Schweizer.
Müller sah man den Frust an: «Der Chauffeur hat es verkackt. Der Frühstart tut weh – es war der erste in meiner Karriere!» Die Durchfahrtstrafe warf ihn auf den letzten Platz zurück. Schon in der Runde 6 holte er sich frische Reifen: Er hoffte auf ein Safety Car, das aber nicht kam. Und kurz vor Schluss wieder ein Boxenhalt, weil der Gummi nicht mehr mitmachte.
Für Rast ein «perfekter Tag»
Neben Müller lachte Rast: «Ein perfekter Tag. Mehr kann man sich nicht wünschen. Zudem machte Nico noch einen Fehler!» Schon am Sonntag (13.30 Uhr, Sat 1) kann der Deutsche zum zweiten Mal nach 2017 Champion werden, wenn er neun Punkte mehr als Müller holt.
Interessant ist, dass BMW am Ende nicht einen Fahrerwechsel «organisierte». So blieb der Gesamt-Dritte Wittmann im Ziel wenige Meter hinter Teamkollege Spengler (Ka). Der Deutsche war sauer, weil er auf eine Teamorder gehofft hatte. Aber auch mit drei Punkten mehr hätte er (jetzt 182 Punkte) nur noch sehr theoretische Chancen auf den Titel gehabt. Rast führt mit 262 vor Müller mit 215. Die beiden letzten Rennen steigen im Oktober in Hockenheim.