Die Geschichte ist fast zu schön, um wahr zu sein. Tom Lüthi, der Bauernsohn aus dem Emmental, setzt sich die Krone auf. Lüthi wechselt in die MotoGP, in die Königsklasse des Motorradrennsports. Für den 125-ccm-Weltmeister von 2005 geht ein Traum in Erfüllung.
Dass der bald 31-Jährige in der obersten Kategorie doch noch einen Platz findet, kommt einem Wunder gleich. Denn angesichts des Jugendwahns in der MotoGP in den letzten Jahren gilt Tom schon als altes Eisen.
Als Schweizer hat es Lüthi zudem doppelt schwer. Weil der hiesige Markt so klitzeklein ist, spielt die Vermarktung des Fahrers für die Teams keine Rolle für eine Verpflichtung.
Also muss Lüthi allein durch sein fahrerisches Können überzeugen. Und das tut er. Mit beeindruckend starken MotoGP-Tests letztes Jahr bei KTM. Und vor allem mit sensationellen Leistungen und ausgezeichneter Konstanz in den letzten anderthalb Jahren.
Es ist die Gunst der Stunde, die ihm nützt, denn der Fahrermarkt ist ausgetrocknet. Das MarcVDS-Team gibt dem Schweizer diese Riesen-Chance und wird den Entscheid bestimmt nicht bereuen.
Lüthi hat sich diese Krone redlich verdient und wird auch in der MotoGP mit tollen Auftritten begeistern.