Was für ein verrücktes Finale der DTM auf dem legendären Norisring!
Das letzte Rennen der Saison wird zur wilden Schlacht um den Titel. Das wird in der Autoszene noch lange für Gesprächsstoff sorgen. Der Deutsche Maximilian Götz (35) fährt sensationell zu seinem ersten DTM-Titel.
Dabei ist Götz vor dem Start nur Gesamtdritter, hat hinter Liam Lawson (19) und Kelvin van der Linde (25) eigentlich nur noch Aussenseiterchancen auf den Titel-Triumph. Doch dann läuft alles für den Mercedes-Pilot.
Crash-Eklat in der ersten Kurve
Es ist Van der Linde, der gleich in der Startkurve ein Harakiri-Manöver gegen seinen Titelrivalen Lawson fährt. Der Südafrikaner rammt den Neuseeländer wie beim Auto-Scooter – mit Folgen. Lawsons Ferrari ist havariert, der Titelanwärter bummelt danach chancenlos um die Strecke und muss machtlos mitansehen, wie ihm der sicher geglaubte Titel entgleitet. Stocksauer sagt der Kiwi-Star nach dem Rennen bei «Sat1»: «Es ist immer der gleiche, der mir ins Auto fährt. Kelvin ist der schlimmste Gegner, den ich je hatte!»
Weil Krawallpilot Van der Linde für den Crash eine milde 5-Sekunden-Strafe kassiert, trifft er nach dem Boxenstopp auf der Strecke direkt auf Götz. Und wieder übertreibts der Südafrikaner. Es kommt zur folgenschweren Berührung, Van der Linde dreht sich mit Reifenschaden ins Aus.
Stallregie bringt Mercedes den Titel
Doch Götz braucht den Sieg, um die beiden gestrandeten Titelrivalen in der Tabelle noch zu überholen. Es klappt: Weil der führende Mercedes-Markenkollege Lucas Auer kampflos Platz macht. Der Deutsche wird mit drei Punkten Vorsprung auf Lawson Champion.
Wo landen die Schweizer? Der Zuger Philip Ellis wird Zehnter, der zweifache DTM-Vizemeister Nico Müller aus Blumenstein BE landet nach einer Durchfahrtsstrafe auf Rang 15. Ebenso enttäuschend ist für Müller die ganze Saison mit nur einem Podestplatz und Gesamtrang 10. Ellis beendet das Jahr als Gesamt-Siebter.