Sieben Schweizer Siege in acht Rennen, die Positionen 1 (Buemi), 2 (Fässler) und 3 (Jani) in der WM-Fahrerwertung: Die Bilanz der letzten Saison unterstreicht unmissverständlich, welch prägende Rolle die Schweizer Autorennfahrer in der FIA-Langstrecken-WM einnehmen.
Dies dürfte sich auch in der am Sonntag beginnenden neuen Saison nicht gross ändern. Weltmeister Sébastien Buemi (Toyota TS040 Hybrid), Le-Mans-Sieger Marcel Fässler (Audi R18 e-tron quattro) und Neel Jani (Porsche 919 Hybrid), der Gewinner des letztjährigen Saisonabschluss-Rennens in São Paulo, starten alle mit hohen Ambitionen in die neue Saison.
Da in allen drei Topteams der FIALangstrecken-WM ein Schweizer Rennfahrer unter Vertrag steht, stehen die Chancen auf Schweizer Siege und Podestplätze äusserst gut. Zumal alle drei Schweizer auch bezüglich Teamkollegen auf die bewährten Kräfte zählen dürfen. Das Toyota-Weltmeister-Duo Sébastien Buemi/Anthony Davidson (GBR) bleibt zusammen und wird für diese Saison mit Kazuki Nakajima (JAP) ergänzt.
Somit teilen sich drei ex-Formel-1-Fahrer das Cockpit mit der Startnummer 1. Die dreifachen Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, André Lotterer (GER) und Benoît Tréluyer (FRA) bestreiten für Audi nun bereits ihre sechste Saison gemeinsam im gleichen Auto und bei Porsche bleibt das im letzten Jahr gebildete Trio mit Neel Jani, Romain Dumas (FRA) und Marc Lieb (GER) ebenfalls bestehen.
Offene Ausgangslage, enorme Steigerung gegenüber Vorjahr Unter den drei Topteams Toyota, Audi und Porsche wird ein äusserst harter und hochstehender Kampf erwartet. Die Vorsaison-Tests in Le Castellet (FRA) gaben zwar erste Anhaltspunkte bezüglich Stärken der drei Werkteams, wirklich aufgedeckt werden die Karten allerdings erst am Wochenende in Silverstone (GBR).
Schon jetzt ist hingegen klar, dass die LMP1-Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr einen enormen Entwicklungsschritt gemacht haben. In Le Castellet fuhr Neel Jani im Porsche die absolute Bestzeit in 1:37,220 Minuten. Das ist rund vier Sekunden schneller als ein Jahr zuvor an gleicher Stelle. Auf einer Runde scheint Porsche, wie bereits im Vorjahr, bärenstark.
Auf den Longruns präsentierte sich hingegen Audi bei den Tests am Stärksten. Toyota hielt sich in Le Castellet hingegen noch zurück.