Zur medaillenlosen WM
Die neue Realität im Mountainbike ist für die Schweiz bitter

Die goldenen Zeiten des Schweizer Mountainbike-Sports sind vorbei. Das hat seine Gründe, schreibt Ressortleiter Matthias Dubach.
Publiziert: 02.09.2024 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2024 um 08:51 Uhr
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Nino Schurter ist geschafft: Der Rekordweltmeister ist an der WM in Andorra chancenlos und landet auf Rang 13.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Auf die Mountainbikerinnen und -biker war in den letzten Jahrzehnten immer Verlass. Die Schweiz hatte ein Abo auf Medaillen. Egal, ob gerade Olympische Spiele oder eine WM stattfanden.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Es ist die neue Realität, dass das Mountainbike-Land Schweiz nicht mehr stets mit Medaillen an den Grossanlässen rechnen kann.

Warum? Da ist schlicht die gewachsene Konkurrenz. Mehr Länder betreiben den Sport auf professionellem Niveau als noch in den 1990er und Nullerjahren, als Mountainbike noch eine junge Sportart und in vergleichsweise wenigen Ländern wirklich populär war. Der Vorsprung der Schweiz ist verschwunden.

Im Weltcup sind die Startfelder öfters ausgedünnt

Dazu kommt: Die Konkurrenz ist an den Grossanlässen besonders gross. Es gibt auch neben Ausnahme-Phänomen Tom Pidcock nicht wenige weitere Fahrer, die sich nicht gross um den Weltcup scheren, die den ganzen Formaufbau auf die grossen Events machen und dann dort zuschlagen.

Sprich: Die regelmässigen Schweizer Podestplätze im Weltcup sind gut und recht – doch bei oft ausgedünnten Feldern vergleichsweise leicht zu erlangen.

Am Ende ist und bleibt Mountainbike ein Einzelsport. Das heisst: Herausragende Athleten wie Nino Schurter und Jolanda Neff werden immer die Bilanz einer ganzen Nation prägen. Die gute Nachricht: Starke Fahrerinnen und Fahrer wird die Schweiz weiterhin hervorbringen, zum Beispiel Dario Lillo und Ronja Blöchlinger.

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