Weltumsegelung Vendée Globe
Le Cléac’h bricht den Rekord

74 Tage, 3 Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden – so lange brauchte Armel Le Cleac’h mit seiner Einmann-Segelyacht rund um die Welt. Neuer Rekord bei der Vendée Globe.
Publiziert: 19.01.2017 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:47 Uhr
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Der Franzose Armel Le Cléac'h kommt vor ...
Carl Schönenberger

Les Sables d’Olonne am Donnerstag Nachmittag kurz vor fünf. Die Sonne geht über dem Atlantik gerade unter. Der 39-jährige Franzose Armel Le Cléac’h kreuzt mit seiner millionenschweren Hightech-Yacht «Banque Populaire VIII» vor der westfranzösischen Hafenstadt die Ziellinie der 8. Nonstop-Weltumsegelung für Einmann-Boote. Bereits auf den letzten zwei Kilometern ist er mit zum Himmel gestreckten Armen jubelnd auf Deck herum getigert. Rund um wimmelte es von Begleitbooten.

Am 6. November ist er mit 28 Konkurrenten an gleicher Stätte zum verrückten Abenteuer aufgebrochen. Nach 74 Tagen, 3 Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden ist er als Erster zurück. Die alte Bestmarke seines Landsmannes François Gabart aus dem Jahr 2013 – 78 Tage, 2 Stunden, 16 Minuten und 40 Sekunden – ist um vier Tage unterboten.

Klar, dass der Rummel um Le Cléac’h bei seinem Triumph fast so heftig ist, wie die vielen Stürme, die er bei seiner Umrundung des Globus im Atlantik, im Indischen Ozean an der Grenze zum südlichen Eismeer und im Pazifik durchqueren musste. Bis er seine Liebsten in Ruhe treffen kann, dauert es nach seiner Ankunft im Hafen noch Stunden.

Immerhin hat Le Cléac’h bei seiner dritten Vendée Globe Teilnahme endlich den Sieg geschafft, davor war er zweimal Zweiter. Und auf dem letzten Strecken-Viertel den Angriffen des am Anfang langezeit führenden Briten Alex Thomson getrotzt. Thomson liess nichts unversucht, als erster Brite Vendée Globe zu gewinnen. Am Wochenende hatte er mit 537,81 Seemeilen (996 Kilometer) innerhalb von 24 Stunden einen neuen Weltrekord aufgestellt. Um Le Cléac’h noch abzufangen, reichte das nicht. Als der Franzose im Ziel ist, hat Thomson noch 100 Seemeilen vor sich. Und der 23-jährige Genfer Alan Roura (aktuell Rang 13) ist sogar noch rund drei Wochen auf See.

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