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Weitere Männer-Bastion fällt
Erstmals haben zwei Frauen fixe Startplätze bei der Darts-WM

Am Donnerstag beginnt in London die Darts-WM der Professional Darts Corporation (PDC). Als Premiere erhalten erstmals zwei Spielerinnen einen fixen Startplatz für die Vorrunde.
Publiziert: 11.12.2018 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2018 um 14:23 Uhr
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Im Londoner «Ally Pally» ist während der Darts-WM die Hölle los.
Foto: AFP

Der bisher männerdominierte Darts-Sport wandelt sich in diesem Jahr stark. Anfang 2018 wurden beispielsweise die «Walk-on-Girls» abgeschafft, die die Stars auf dem Weg zur Bühne begleiteten – ähnlich wie die Gridgirls in der Formel 1.

Nun geht die Professional Darts Corporation (PDC) im Rahmen ihrer legendären WM im Londoner «Ally Pally» noch einen Schritt weiter. Statt wie bisher nur daneben, stehen die Frauen den Männern als Gegnerinnen gegenüber.

Denn erstmals erhalten zwei Darts-Spielerinnen dank einer Aufstockung des Tableaus einen fixen Teilnahmeplatz in der Vorrunde (1. Runde). Die Britin Lisa Ashton (48) und die Russin Anastasija Dobromyslova (34) haben sich die Plätze gesichert und wollen für Furore sorgen.

2001 spielte die erste Frau an der WM mit

Für Dobromyslova ists die zweite Teilnahme an der Darts-WM nach 2009, wo sie in der 1. Vorrunde scheiterte. Damals war sie die zweite Frau in der Geschichte der WM nach der Kanadierin Gayl King, die 2001 mit einer Wildcard antreten durfte (Out in der 1. Runde).

Ganz unbekannt sind die beiden Frauen nicht. Ashton ist in der weiblichen Darts-Szene Weltspitze und hat bereits vier WM-Titel der BDO geholt. Ähnlich gut drauf ist Dobromyslova, die dreimal die Krone gewann.

PDC-Boss Barry Hearn sieht den Auftritten der Frauen zuversichtlich entgegen. Im «Daily Telegraph» sagt der 70-Jährige: «Ich kann ihnen nur die gleichen Wettbewerbsbedingungen geben, die Leistung müssen sie selbst bringen. Wir werden herausfinden, wie gut sie sind. Manche dieser Mädchen können wirklich spielen.»

Gehörig Respekt hat auch einer der Gegner der Frauen. Der holländische Profi Jan Dekker muss sich im Pfeil-Duell mit Lisa Ashton messen. Er sagt zur Auslosung: «Es wird richtig schwer. Es ist ein Spiel, bei dem ich eigentlich nur verlieren kann.» Die Auflösung gibts am Donnerstag. (rib)

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Darts-WM

Wo findet die WM statt?
Seit 2008 gastiert die PDC in der Londoner Event-Halle Alexandra Palace, genannt «Ally Pally». Die Halle ist zu einem regelrechten Mekka des Darts geworden, wo täglich rund 3000 Fans die WM-Partien verfolgen. Alle WM-Sessions gibts zudem live im TV bei «Sport 1» oder im Web-Stream bei DAZN.

Wer darf an der WM mitspielen?
Erstmals nehmen nicht 72, sondern 96 Spieler teil. Das Feld setzt sich aus den 32 bestplatzierten Spieler der PDC Order of Merit, den Top 32 Nicht-Qualifizierten der PDC Pro Tour Order of Merit und aus 32 Wildcard-Spielen zusammen, die sich in einigen Qualifikationsturnieren bewerben können. Zwei der 24 zusätzlichen Plätze werden fix an weibliche Spielerinnen vergeben.

Wie lange dauert die WM?
Los gehts mit der 1. Runde am Donnerstag, 13. Dezember. Die weiteren Daten – 2. Runde: 13. Dezember - 21. Dezember; 3. Runde: 22. Dezember - 27. Dezember; Achtelfinals: 27. Dezember - 28. Dezember; Viertelfinals: 29. Dezember; Halbfinals: 30. Dezember; Final: 1. Januar.

Was gibt es zu gewinnen?
Ausser der Ehre kann sich der Weltmeister über die «Sid Waddell Trophy» und dem Preisgeld von 500'000 Pfund (rund 625'000 Franken) freuen. Der Zweitplatzierte kassiert 200'000 Pfund (ca. 250'000 Franken). Insgesamt werden 2,5 Millionen Pfund (ca. 3,1 Mio. Franken) ausgeschüttet.

Wer sind die WM-Favoriten?
Titelverteidiger ist der Engländer Rob Cross. Seine grössten Herausforderer dürften Michael van Gerwen, Gary Anderson, James Wade, Peter Wright oder Michael Smith sein.

Wo wird die WM übertragen?
Auf dem Streamingportal DAZN haben Sie die Möglichkeit, die komplette Darts-WM live mitzuverfolgen.

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