Das Video von Yasi Özer geht um die Welt. Die Wakeboarderin surft daheim durch die Stube und simuliert ihre Leidenschaft auf einer Hängematte. Sie ist eine von vielen, die in der Corona-Krise kreativ werden. Und schafft es damit sogar in die Berichterstattung der New York Post.
«So etwas hätte ich nie gedacht, um ehrlich zu sein. Ich habe das einfach so gemacht, als blöder Gag. Doch plötzlich entstand daraus eine Riesenwelle», sagt Yasi, wie sich Yasemine nennt.
Als die Projektleiterin das Video auf ihrem Instagram-Kanal postet, wird sie von allen Seiten darauf angesprochen. Die Interview-Anfragen ignoriert sie erst. Bis ihr Brett-Sponsor Hyperlite, für den Özer auch Model-Aufträge wahrnimmt, sie dazu ermuntert.
«Idee entstand aus Dummheit und Langeweile»
Die Idee entstand aus dem Nichts. «Aus Dummheit und Langeweile. Ich habe mich einfach umgesehen, wie ich mir irgendwie das Surf-Gefühl holen könnte. Und das war die einzige Möglichkeit, die sich bot», erklärt die 28-Jährige.
Ein echter Ersatz ist das Trockensurfen aber nicht. «Aber der Föhn hats voll gebracht», sagt Yasi lachend. Von diesem liess sie sich Warmluft ins Gesicht blasen, um die Meeresbrise zu simulieren. «Das Nonplusultra wäre gewesen, wenn mir noch jemand Salzwasser ins Gesicht gesprüht hätte.»
Schwieriger als auf dem Wasser
Das Surfen auf der Hängematte war aber um einiges schwieriger als auf dem Wasser. «Da ich nur zwei Berührungspunkte hatte, war es nicht so einfach, die Balance zu halten. Die Schwingungen sind mit Beinen und Po sehr schwer auszugleichen», erklärt die Solothurnerin. «Aber ich hatte den Dreh relativ schnell raus. Ich habe aber auch schon einiges Verrücktes gemacht. Auch in High Heels bin ich schon gesurft.»