So lief der Final und die Siegerehrung an der U23-EM ab
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Podest-Eklat an U23-EM
Israel brüskiert! Schweizer Fecht-Verband verurteilt Verhalten der Athleten

Eklat bei der U23-Fechter-EM in Estland: Das Schweizer Team zeigt Israel nach der Finalniederlage den Rücken. Der israelische Verband verurteilt das Verhalten, Israels Aussenminister ist empört. Swiss Fencing untersucht den Vorfall.
Publiziert: 00:41 Uhr
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Aktualisiert: vor 2 Minuten
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Der Schweizer Fecht-Nachwuchs der Männer gewinnt an der U23-EM Silber – und sorgt mit dem Verhalten auf dem Podest für einen Eklat.
Foto: X

Darum gehts

  • Eklat bei U23-EM: Schweizer Team dreht sich während israelischer Nationalhymne ab
  • Israelischer Fechtverband verurteilt Schweizer Verhalten und betont Sportsgeist
  • Israel besiegte Schweiz im Final mit 45:34 Punkten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Eklat bei der U23-Europameisterschaft 2025 der Fechter im estländischen Tallinn, bei denen Israel Gold, die Schweiz Silber und Italien Bronze gewannen.

Das israelische Team besiegte die Schweiz im Final mit 45:34. Danach beim Handshake ist alles noch normal. Die Schweizer und die Israelis geben sich die Hand. Dann auf dem Podest aber kommts zum Eklat. Während sich die Sieger und auch die drittplatzierten Italiener während der israelischen Hymne nach links abdrehen, so üblich bei allen Medaillenzeremonien an dieser EM, bleiben die Schweizer einfach stehen.

Zorniger israelischer Aussenminister

Der Moment sorgt für grosse Empörung. Verärgert meldet sich gleich der israelische Aussenminister Gideon Saar (58) auf X zu Wort. Er gratuliert den Israelis und den Italienern – und zieht über die Schweizer her: «Schande über das Schweizer Team für sein respektloses Verhalten. Sie wissen nicht, wie man verliert, und haben sich auf eine Art und Weise verhalten, die für sie und das Land, das sie vertreten sollen, eine Schande ist.»

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Statement vom Schweizer Verband

Blick hat beim Verband Swiss Fencing angefragt. Man kläre den Sachverhalt um das Degen-Quartett mit Ian Hauri, Théo Brochard, Jonathan Fuhrimann und Sven Vineis ab, hiess es zunächst. Am Sonntagmorgen veröffentlicht der Verband auf Instagram ein Statement. «Swiss Fencing hat kein Verständnis dafür, dass sein Team die Siegerehrung für eine politische Manifestation missbraucht hat», heisst es in diesem. Und weiter: «Immerhin gilt es festzuhalten, dass unsere Sportler den israelischen Siegern nach dem Final sportlich gratuliert haben.»

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Grundsätzlich vertritt man beim Verband die Meinung, dass sich sportliche Wettkämpfe nicht für politische Meinungsäusserungen eignen. Und bedauert, «dass durch das falsche Verhalten unserer Athleten die sportlichen Erfolge des Schweizer Teams mit drei Medaillen an diesen U23-Europameisterschaften diskreditiert wurden». Abschliessend gratuliert der Verband Israel noch einmal zur Goldmedaille.

Heftige Reaktionen

Auch der israelische Fechtverband verurteilte den Schweizer Protest und betonte den Sportsgeist. «Sport soll Menschen zusammenbringen, nicht trennen», sagt der Fechtverband laut dem israelischen Newsportal Ynet. Das gesamte Team äussere die Enttäuschung über das Verhalten der Schweizer Mannschaft, so Ynet. «Sie bedauern, dass ein Moment des sportlichen Triumphs zu einer Plattform für politische Feindseligkeiten geworden ist.»

Auf X werden die Schweizer für den Akt mehrheitlich gescholten, es gibt aber auch Unterstützung für den Schweizer Degen-Nachwuchs.

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