Randy Krummenacher ist sauer auf sein Team. Denn einige der Crew feierten bereits vorzeitig seinen Teamkollegen und Konkurrenten Kenan Sofuoglu als Weltmeister. «Schon am Donnerstag haben sie vor meinen Augen alles geplant. Sie machten T-Shirts und Sticker fertig. Das war absolut respektlos!», ärgert sich der 26-Jährige.
Der Schuss geht nach hinten los. Sofuoglu fällt in Magny Cours aus, Krummenacher wird 5. «Das sollte für einen Teil von meinem Team eine grosse Lehre sein», sagt der Zürcher Oberländer gegenüber «Speedweek».
Dass er zwei Rennen vor Schluss mit 42 Zählern Rückstand auf den Türken nur noch rechnerische Chancen auf den Supersport-Titel hat, ist ihm egal. Krummenacher kämpft bis zum Schluss.
Viel wichtiger ist aber die Zukunft. Egal obs mit dem Titel klappt oder nicht. Randy steigt kommende Saison in die Superbike auf. Randy als einer der Stars der Szene! Er fährt dort unter anderem gegen Ex-MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden.
«Ich habe definitiv die richtige Entscheidung getroffen, als ich den GP-Sport verliess. Ich bereue nichts!», schwärmt Krummenacher.
Der 26-Jährige macht den Wechsel mit seinem aktuellen Puccetti-Team auf einer Kawasaki. Seine Crew bleibt bestehen, wird aufgestockt. Ein Aufstieg, den sich Krummenacher mit guten Resultaten (3 Podestplätze in 8 Rennen) verdienen musste.
«Anfang Jahr war es noch ein Scherz bei uns. Wir sagten, dass wir dann aufsteigen würden», erinnert sich Randy. Erst mit den Top-Ergebnissen wird es aber plötzlich konkret. «Irgendwann hiess es im Team: Randy muss einfach in die Superbike.»