Dieser Jubel hat schwerwiegende Konsequenzen
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Zu früh gefreut:Dieser Jubel hat schwerwiegende Konsequenzen

Südkoreaner hadert mit sich
Inline-Speedskater verspielt Militär-Befreiung auf der Ziellinie

Inline-Speedskater Cheolwon Jung muss wohl mindestens 18 Monate lang ins südkoreanische Militär einrücken. Dies, weil er bei den Asienspielen zu früh jubelt.
Publiziert: 05.10.2023 um 05:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2023 um 05:28 Uhr
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Cheolwon Jung jubelt über die vermeintliche Goldmedaille im 3000-m-Staffelrennen.
Foto: AFP

Die Hundertstel und Tausendstel sind sowohl am Sonntag als auch am Montag nicht auf der Seite von Cheolwon Jung. Das gehört zum Sport, werden sich jetzt viele denken. Aber im Fall des 27-jährigen Jung hat dies weitreichende Auswirkungen auf sein Privatleben.

Junge südkoreanische Männer sind dazu verpflichtet, Militärdienst zu leisten, er dauert mindestens 18 Monate. Sportler können diese Obliegenheit umgehen, indem sie an internationalen Grossanlässen herausragende Resultate erzielen. Der ehemalige Fussball-Bundesliga-Profi Ja-Cheol Koo war Teil des südkoreanischen Teams, welches 2012 in London Olympia-Bronze gewann. So reduzierte er seine Wehrpflicht auf eine zweimonatige Grundausbildung, wie «zeit.de» 2018 schrieb.

Landsmann schneller im 1000-m-Sprint

Bei den Asienspielen sind nur Goldmedaillen gut genug, um die Befreiung von der normalen Militärzeit zu erlangen. Aktuell finden solche gerade im chinesischen Hangzhou statt. Cheolwon Jung ist dabei, als flinker Inline-Speedskater. Am Sonntag verpasst er den Titel um zwei Tausendstel, sein Landsmann Gwangho Choi schnappt ihm im 1000-m-Sprint Gold vor der Nase weg.

Am Montag, im 3000-m-Staffelrennen, führt Jung als Schlussläufer den Wettkampf an. Und jubelt bereits über Gold, bevor er die Ziellinie überquert hat. Im letzten Augenblick fängt ihn Yu-Lin Huang aus Taiwan (Chinesisches Taipei) noch ab. Wieder nur Silber für Jung. Dieses Mal wegen einer Hundertstelsekunde.

Statt purer Freude über die Goldmedaille zeigen zu können, entschuldigt sich Jung. «Ich habe einen grossen Fehler gemacht», wird er von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. «Ich war zu früh zu unvorsichtig. Das tut mir sehr leid.» (yap)

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