Nach lediglich drei Minuten und drei Sekunden in der 4. Runde ist der UFC-229-Kampf in Las Vegas entschieden. Conor McGregor (Irland) kann sich aus einem Würgegriff Khabib Nurmagomedovs (Russland) nicht mehr befreien. Das Aus für McGregor in seinem ersten UFC-Kampf seit knapp zwei Jahren.
Nurmagomedov bleibt auch im 27. Kampf der Karriere ungeschlagen und verteidigt den Titel im Leichtgewicht. Für Wirbel sorgt aber nicht der Fight an sich, sondern die wilden Szenen danach. Eine Folge der Beleidigungen und Provokationen im Vorfeld durch McGregor?
Denn nach einer wirren Szene springt der Russe aus dem Oktagon, niemand hat den Durchblick und es fliegen auf einmal Fäuste zwischen Nurmagomedov, einigen Fans und sogar Betreuern aus dem Lager des Iren. Die Gemüter sind nur schwer zu beruhigen.
«Eine schlechte Nacht für den Verband»
Auch McGregor wird attackiert. Es gibt Handgreiflichkeiten mit dem russischen Team. Die Security schreitet ein. Die Siegerehrung und die Gürtel-Präsentation fallen ins Wasser. Mit lauten Pfiffen wird Nurmagomedov aus dem Stadion eskortiert.
Bei «ESPN» spricht UFC-Präsident Dana White: «Es ist eine sehr schlechte Nacht für den Verband. Wie Khabib aus dem Käfig gesprungen ist, war lächerlich. Anstatt den Respekt der Leute anzunehmen, nachdem er grossartig gekämpft und gewonnen hat, geht er auf Conors Lager los.»
Offenbar sind auch drei Mitglieder von Nurmagomedovs Stab festgenommen worden. Wenige Stunden nach dem Skandal werden sie wieder freigelassen. Welche Konsequenzen ihnen und auch dem Titel-Träger drohen, ist noch unbekannt.
Nurmagomedov entschuldigt sich derweil an der Pressekonferenz für sein Verhalten. «Ich möchte sorry sagen. Das ist nicht meine beste Seite», sagt er. (red)